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Susanne Mittag

"Nutztiertransporte in Drittstaaten können nicht tierschutzgerecht sein"

Die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, kritisiert Tiertransporte aus der EU heraus.

Lesezeit: 2 Minuten

"Auch wenn von Deutschland aus keine Schlachttiere mehr in Drittstaaten abgefertigt werden, finden noch immer viel zu viele Transporte von Zuchttieren statt", beklagt Susanne Mittag, die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion.

Im Jahr 2018 seien ihren Informationen nach z.B. knapp 43.000 Zuchtrinder in Drittstaaten exportiert worden; ein Drittel davon sei in Niedersachsen abgefertigt worden. 2019 sei die Zahl zwar deutschlandweit auf ca. 22.000 Tiere zurückgegangen, diese gingen jedoch zu 43 % über Niedersachsen.

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"Dieses Bundesland steht damit an der Spitze der Exporte in fragwürdige Drittstaaten. Die mit Abstand meisten Zuchtrinder wurden nach Marokko, Algerien und Usbekistan exportiert. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert schon länger verbesserte Bedingungen für alle Nutztiere bei Transporten. Dieses Thema muss auch Bestandteil einer bundesweiten Nutztierstrategie sein, an der das Bundeslandwirtschaftsministerium bereits sehr lange arbeitet", so Mittag.

Zuchttiertransporte in Drittländer sollten ihrer Meinung nach nur noch sehr restriktiv erfolgen, verbunden mit dem Nachweis, dass die Tiere dort auch tatsächlich für die Zucht verwendet werden (z.B. durch das Führen von Zuchtbüchern). Der zumeist schlechte Umgang mit den Tieren beim Transport lasse darauf schließen, dass es sich in Wirklichkeit doch um verdeckte Schlachttiertransporte handelt. Mittelfristig müsse es daher das Ziel sein, nur noch Embryonen, Sperma oder befruchtete Bruteier zu transportieren.

Um die Einhaltung der Vorgaben beim Transport zu überprüfen, sollten Daten digital aufgezeichnet (GPS, Gewichtssensor, Fahrtenbuch und Kamera), in einer zentralen Datenbank gespeichert werden und für die Veterinärbehörden einsehbar sein. "Ohne diese Kontrollmöglichkeit in Echtzeit kann kein Amtstierarzt wirklich garantieren, dass die Langstreckentransporte tatsächlich ordnungsgemäß durchgeführt werden. Die Plausibilitätsprüfung der beantragten Transportstrecke ist für sich genommen nämlich noch keine Gewähr dafür, dass die Route sowie die Versorgungsstopps auch eingehalten werden", so die Politikerin.

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