Der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Jakob Auer, hat einen „Milch-Dialog“ angekündigt, um die rund 35.000 Milchbauern in der Alpenrepublik auf das Ende der Quotenregelung vorzubereiten. Ziel sei es, diesen einschneidenden Schritt in der Milchbranche politisch zu planen und zu begleiten, erklärte Auer auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin.
Der „Milch-Dialog“ sollte eingebettet sein in einen nationalen Dialog über „Regionale Lebensmittel“, mit dem das Bewusstsein für Qualitätslebensmittel, Regionalität, Wertschöpfung in der Region und die Ressourcenschonung durch kürzere Versorgungswege weiter ausgebaut werden müsse. Der Bauernbund-Präsident machte deutlich, dass der Milchsektor - bezogen auf Mengen und Preise - vor gravierenden Umwälzungen stehe. Mit dem Quotenende werde die Molkereibranche schlagartig eine steigende Milchmenge zu bewältigen haben, die nur im Export untergebracht werden könne. Um die zusätzliche Milch absetzen zu können, seien die Bearbeitung neuer Märkte und ein gezieltes Marketing notwendig.