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Lobbyismus

Offene Fragen beim BDM

Das Haushaltsjahr des BDM wirft Fragen auf, heißt es in Medienberichten. Der Grund sei der Eintrag intransparenter Zahlen im Lobbyregister. Wir haben beim BDM nachgefragt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Lobbyregister des Deutschen Bundestags soll für Transparenz sorgen. Die Eintragung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) sei aber mit Vorsicht zu genießen, berichtet moproweb.de.

So zähle der Verband nach eigenen Angaben derzeit 16.000 Mitglieder (Stand 31.12.2021), was sich mit den Angaben von Stefan Mann im top agrar-Interview aus dem Jahr 2018 decken würde. Der BDM hätte damit in den vergangenen 3,5 Jahren trotz des fortschreitenden Strukturwandels in der Milchviehhaltung kein einziges Mitglied verloren. BDM-Sprecher Hans Foldenauer erklärt auf Nachfrage von top agrar: „Aufgrund des Strukturwandels haben wir natürlich nicht mehr die Mitgliederzahlen von 2018. Wie die Zahl in das Lobbyregister kommt, weiß ich auch nicht.“ Seinen Angaben zufolge zählt der Verband aktuell 12.000 Mitglieder.

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23 Kühe pro Mitgliedsbetrieb?

Laut moproweb.de werfe das Haushaltsjahr 2020 einige Fragezeichen auf. Der BDM habe Einnahmen in Höhe von 2,2 Mio. € erzielt. Die ordentliche Mitgliedschaft im BDM koste 80 € pro Jahr plus einen Kuhbeitrag von 2,50 € pro Kuh und Jahr. Selbst unter der Annahme, dass sämtliche Einnahmen des BDM nur durch Mitgliedsbeiträge der ordentlichen Mitglieder erfolgen würden, würde der durchschnittliche BDM-Betrieb nur etwas mehr als 23 Kühe halten, heißt es bei moproweb.de.

„Die durchschnittliche Kuhzahl unserer Verbandmitglieder liegt bei 73 Kühen“, erklärt Foldenauer. Es gibt außerdem fördernde Mitglieder, deren Namen der BDM seit einigen Jahren nicht mehr veröffentlicht hat. „Wir geben die Namen aus Datenschutzgründen nicht preis“, so der BDM-Sprecher. Nicht zuletzt, weil die Förderer von Funktionären anderer Verbände angefeindet worden seien.

Beachtliche Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben

Laut moproweb.de sei die Differenz zwischen den angegebenen Einnahmen (2,2 Mio. €) und Ausgaben (1,4 Mio. €) beachtlich. Ob und in welcher Höhe diese Differenz im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Misserfolg der DFM Vermarktungs GmbH („Die Faire Milch“) steht, sei nicht ersichtlich. Die DFM Vermarktungs GmbH weise Verbindlichkeiten gegenüber dem BDM e.V. in Höhe von 2,1 Mio. € auf und wäre ohne Patronatserklärung des BDM e.V. seit einigen Jahren insolvent.

Foldenauer erklärt: „Seit 2018 gibt es beim BDM den Beschluss, dass kein Cent aus den Mitgliedsbeiträgen für die Faire Milch verwendet wird. Wir haben uns ein Finanzpolster geschaffen. Das kann angesichts eventuell auf den BDM zukommenden weiteren Aufgaben nicht schaden.“ Die DFM tilge darüber hinaus jedes Jahr ordnungsgemäß ihre Verbindlichkeiten.

Faire Milch lässt Fragen unbeantwortet

Die Vermarktungsgesellschaft der Fairen Milch ließ die Fragen, wie viele Landwirte aktuell am Programm teilnehmen, was die Milch im Handel kostet und wie hoch der Auszahlungspreis bei den Lieferanten ist, indes unbeantwortet.

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