Milchmarkt

Rabobank gibt durchwachsenen Milchmarkt-Ausblick

Ein stagnierendes Angebotswachstum, steigende globale Milchpreise sowie ein kräftiger Import in China führen zu einem durchwachsenden Ausblick der Rabobank im ersten Quartal.

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Den ersten Quartalsbericht 2019 zum Milchmarkt hat die niederländische Rabobank mit der Überschrift „steigende Risiken“ versehen. In der Zusammenfassung geben die Analysten einen durchwachsenen Ausblick auf den Milchmarkt:

- Das Angebotswachstum der sieben größten Milch-Exporteure (USA, EU, Neuseeland, Australien, Brasilien, Argentinien und Uruguay) ist im ersten Quartal 2019 völlig zum Erliegen gekommen.

- Die Erzeugerpreise gleichen derzeit die teuren Produktionskosten nicht aus, die Margen sind schlecht. In Australien und den europäischen Ländern liegen die Liefermengen deshalb im Jahresvergleich zurück. Das Wachstum in den USA ist gering. Argentinien und Neuseeland stehen durch ungünstige Wetterbedingungen unter Druck.

- Die Prognosen bis 2020 sind angespannt. Dies wird besonders im ersten Halbjahr 2019 spürbar sein, wenn das Milchangebot auf einen historischen Tiefpunkt seit 2016 sinkt. Kurzfristig steigen damit die globalen Preise weiter.

- China ist in das Jahr 2019 mit hohen Importen gestartet. Die damit kurzfristige Bestandsdeckung wird das Importwachstum vor Jahresmitte verlangsamen. Ein moderater Anstieg der Importe von Milchprodukten in 2019 deutet auf ein wieder stärkeres Wachstum in der zweiten Jahreshälfte hin.

- Das globale Wirtschaftswachstum wird sich in den nächsten 24 Monaten voraussichtlich abschwächen. Die Rabobank geht aber davon aus, dass dies die Milchnachfrage auf den Schlüsselmärkten nicht wesentlich beeinflussen wird. Dennoch bleibe ein Risiko, beispielsweise ob sich die Verbraucher Molkereiprodukte bei einem schwächeren Wirtschaftswachstum und steigenden Einzelhandelspreisen leisten können.