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Tiergesundheit

Rheinland-Pfalz ist offiziell BVD-frei

Rheinland-Pfalz ist offiziell frei von der Bovinen Virusdiarrhoe (BVD). Auch große Teile Bayerns sind BVD-frei. Die Sanierung erfordert ein Impfverbot.

Lesezeit: 2 Minuten

Rheinland-Pfalz hat die Tierseuche Bovine Virusdiarrhoe (BVD) besiegt.Die EU-Kommission hat einem entsprechenden Antrag des Landes stattgegeben, berichtet das Landesuntersuchungsamt (LUA). Voraussetzung war, dass in den vergangenen 18 Monaten kein BVD-Fall nachgewiesen wurde.

Der Status BVD-frei bedeutet, dass die Impfung von Rindern gegen das BVD-Virus in Rheinland-Pfalz verboten ist. Das sieht das europäische Tierseuchenrecht vor. Das Landesuntersuchungsamt hat daher eine Tierseuchenrechtliche Verfügung erlassen, nach der die Impfung ab sofort untersagt ist. Ausnahmen sind nur noch im Einzelfall und nach Absprache mit dem LUA möglich. Außerdem gilt: Betriebe in Rheinland-Pfalz dürfen nur noch Rinder einstellen, die nicht gegen BVD geimpft sind.

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BVD-Sanierung in Deutschland

Auch in anderen Bundesländern gilt ein BVD-Impfverbot, um im zweiten Schritt den Status „frei von BVD“ beantragen zu können. Je nach Sanierungsfortschritt können die Bundesländer, Kreise oder Regionen Anträge an die EU stellen, um den Status zu erhalten. Große Teile Bayern sind beispielsweise ebenfalls „frei von BVD“.

Die BVD-Sanierung in Deutschland verlangt mit dem neuen Tierschutzgesetz seit April 2021 ein Verbot der Impfung. Hintergrund ist: Impf-Antikörper und natürliche Antikörper lassen sich im Labor nicht sicher unterscheiden. Eine Impfung mache daher die Überwachung des Status „frei von BVD“ unmöglich.

Hintergrund: Welche Folgen hat BVD?

Das BVD-Virus wird durch direkten Kontakt der Tiere untereinander oder indirekt über kontaminiertes Futter, Wasser oder Gerätschaften übertragen. Bei Tieren mit funktionierendem Immunsystem verläuft die Infektion in der Regel ohne erkennbare klinische Symptome; gelegentlich werden Durchfall und grippeähnliche Symptome beobachtet.

Besonders gravierend ist die Infektion des Fetus in der Gebärmutter trächtiger Tiere. Die Folgen können Aborte oder die Geburt missgebildeter Kälber sein. Wird der Fetus im ersten Drittel der Trächtigkeit infiziert, erkennt sein noch nicht ausgereiftes Immunsystem das Virus nicht als körperfremd und bildet keine körpereigene Abwehr aus.

Folge: Die Tiere bleiben dauerhaft infiziert. Sie scheiden das Virus lebenslang in hohen Dosen aus und tragen so zur Verbreitung des Erregers im Bestand bei. Nach einer weiteren Infektion mit dem Virus der BVD erkranken sie an der Mucosal Disease (MD) und sterben in der Regel innerhalb weniger Tage.

Hauptziel der staatlichen BVD-Bekämpfung ist es, dauerhaft infizierte Rinder möglichst frühzeitig zu erkennen und aus den Beständen zu entfernen, damit sie die Krankheit nicht verbreiten. Sichergestellt wurde dies durch die bundesweit verpflichtende Untersuchung von Ohrstanzen neugeborener Kälber.

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