Rund 70 in die USA ausgewanderte Milcherzeuger aus den Niederlanden und aus Deutschland befinden sich offenbar in finanziellen Problemen.

Nach niederländischen Presseberichten gehören einige Betriebe bereits den Banken oder unterliegen einem radikalen Sparkurs. Ställe stehen leer oder werden nicht fertig gestellt, weil die Finanzierung stockt. Einzelne Familien sind ernüchtert nach Europa zurückgekehrt.

Die Betriebe waren mit Hilfe des niederländischen Maklerbüros Vreba-Hoff in die USA ausgewandert. Das Büro gehört zum weltweit in der Milcherzeugung und im Handel tätigen Unternehmen van Bakel. Von den Betroffenen wird Vreba-Hoff mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Der Wert der Betriebe sei überschätzt, Pachtverträge seien fehlerhaft und Finanzierungspläne undurchsichtig.

Willy van Bakel, Inhaber von Vreba-Hoff, weist die Vorwürfe zurück und macht die weltweite Bankenkrise für die Probleme verantwortlich.

Während sich Anwälte jetzt um die Fälle kümmern, ist van Bakel weiter auf Expansionskurs: Jetzt will er in Indien Milchviehbetriebe aufbauen.