Deutschlands größter Milchverarbeiter, das Deutsche Milchkontor (DMK), soll weiter wachsen. Wie der Sprecher der DMK-Geschäftsführung, Dr. Josef Schwaiger, deutlich machte, erwartet er in Europa eine weitere Konsolidierung auf dem Milchmarkt. Daher will er sicherstellen, dass das DMK im Konzert der Großen mitspielt. „In zwei bis drei Jahren wollen wir zweistellig sein“, sagte Schwaiger mit Blick auf die angelieferte Milchmenge. Derzeit werden dem DMK rund 6,7 Mrd kg Milch pro Jahr angedient.
Das Unternehmen war erst vor zwei Monaten aus der Fusion von Nordmilch und Humana Milchunion als den beiden größten genossenschaftlich organisierten Milchverarbeitern in Deutschland hervorgegangen. Schwaiger hatte zuvor die Nordmilch geführt. „Ich sehe die Fusion als einen ersten Schritt und möchte die Stärke, die aus solchen Zusammenschlüssen kommen kann, noch steigern“, sagte Schwaiger beim Raiffeisentag in Berlin.
In der Rangskala der deutschen Milchverarbeiter folgt hinter dem DMK mit weitem Abstand die Privatmolkerei Müller mit gut 2 Mrd kg angedienter Milchmenge. Knapp dahinter liegt Hochwald mit 1,8 Mrd kg. Mit weitem Abstand folgen die Milch-Union Hocheifel (MUH) mit knapp 1 Mrd kg sowie die Bayerische Milchindustrie (BMI) mit rund 900 Mio kg. (AgE)