Die deutsche Milchwirtschaft nutzt die Warenterminbörse für Milch bisher kaum.
Das ist laut eines Berichts des Informationsportals Agrar Europe bei der Jahrestagung der Export-Union für Milchprodukte deutlich geworden. Molkereien begrüßten zwar das neue Instrument um Preise für Milchprodukte abzusichern, nutzen es aber bisher nicht.
Ein großer Vorteil der Börse liege nach Aussage von Dr. Carsten Becker von der Eurex in Frankfurt darin, stark schwankende Preise damit abfangen zu können. Diese kämen durch kontinuierlich steigende Angebots- und Nachfragemengen zustande. Auch Einlagerungen von Milchprodukten und Spekulanten würden Preise schwanken lassen.
Hilfreich sei es, Kontrakte an den Warenterminbörsen zu standardisieren. Möglich seien auch langfristige Lieferbeziehungen für Massenware wie Magermilchpulver, um die Risiken über ein bestimmtes Preisniveau abfedern zu können.