Die Rinder-Union West (RUW) hat gemeinsam mit ihren Partnern der TopQ-Kooperation ein neues Ankaufsystem für genetisch hoch veranlagte Jungbullen erarbeitet. Damit sollen Züchter leistungsorientierter vergütet werden.
So wird die RUW zukünftig beim Kauf von potentiellen Vererbern durchschnittlich deutlich höhere Preise an die Züchter zahlen als bisher. Anhand der genomischen Zuchtwerte sei es dem Zuchtverband möglich, Spitzengenetik viel früher und sicher zu erkennen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Preis eines genetisch vielversprechenden Bullen berechnet sich aus der Höhe des Gesamtzuchtwertes (gRZG). Außerdem spielt bei der Preisfindung die Abweichung des genomischen Zuchtwertes vom Pedigreezuchtwert eine Rolle.
Die RUW bietet zwei Verkaufsvarianten an: Entweder der Züchter erhält einmalig eine Summe und verzichtet auf weitere Provisionszahlungen. Oder er lässt sich etwa die Hälfte des Betrags auszahlen und wird zu 5 % am Umsatz des Spermaverkaufs beteiligt, falls der Bulle in den späteren Vererbereinsatz geht.
So könnte der Verkäufer nach RUW-Berechnungen beispielsweise auf einen Schlag 15 000 € bekommen oder 7500 € plus unbegrenzte Nachzahlung.