Der BDM leidet offenbar unter einem deutlichen Mitgliederschwund. "Ein Teil unserer Soldaten ist müde geworden", sagte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber in Titisee-Neustadt vor gut 50 Zuhörern. Dies berichtet die Badische Bauernzeitung.
Angesichts der Milch-Turbulenzen in der Schweiz glaubt Schaber nicht, dass es ab 2015 nach dem Auslaufen der EU-Quoten zu einem freien EU-Milchmarkt und zu einem freien Spiel von Angebot und Nachfrage kommen wird, sondern zu einer Neuregelung der Marktsteuermechanismen.
Der BDM will daher an seiner bisherigen Option festhalten: Der Milchmarktsteuerung in Verantwortung der Milcherzeuger in einer europaweiten Dachorganisation wie dem European Milk Board (EMB), bestehend aus drei Ebenen: Einer europäischen Monitoringstelle, einer nationalen Milchsteuerungsstelle und einer regionalen Steuerstelle.
Schaber sprach sich für die Festlegung eines Zielpreiskorridors aus, beispielsweise zwischen 37 und 43 Cent/kg, und parallel dazu eine Stelle, die die Produktionskosten pro Milcheinheit laufend feststellt.
Der BDM sei auf den starken Rückhalt bei den Erzeugern angewiesen, um deren Interessen politisch umsetzen zu können. Für 2011 hat der BDM eine Erhöhung seiner Mitgliederbeiträge beschlossen.