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Spanien: Milchpreisempfehlung von 31 Cent

Nach monatelangen Auseinandersetzungen zwischen den Kuhhaltern und den Verarbeitungsbetrieben in Spanien haben sich beide Parteien erstmals auf eine Milchpreisempfehlung nach französischem Muster verständigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach monatelangen Auseinandersetzungen zwischen den Kuhhaltern und den Verarbeitungsbetrieben in Spanien haben sich beide Parteien erstmals auf eine Milchpreisempfehlung nach französischem Muster verständigt. Die Vereinbarung wurde am Montag vergangener Woche im Ministerium für Umwelt, Ländlichen Raum und Meeresfragen in Madrid von der spanischen Milchinterprofession (INLAC) unterzeichnet wurde. Der Mindestauszahlungspreis der Molkereien beträgt damit 31 Cent/l und liegt damit über dem französischen Wert von 28 Cent/l.


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Von spanischer Seite wurde ausdrücklich betont, dass es sich dabei um einen Referenzpreis beziehungsweise eine Milchpreisempfehlung handle, zumal die Europäische Kommission in ihrem neuen Milchmarktbericht unter anderem die Möglichkeit der Festsetzung von Mindestpreisen ablehne.


Nicht unterzeichnet wurde die Vereinbarung allerdings vom Landwirtschaftsverband COAG, der vorwiegend die mittleren und kleinen Agrarbetriebe vertritt. Dessen Milchexperte Gaspar A n a b i t a r t e bemängelte, in der Vereinbarung sei die COAG-Forderung nicht verankert, dass die Milch nicht unter den Gestehungskosten verkauft werden dürfe. Diese lägen laut Angaben der staatlichen Preisbeobachtungsstelle derzeit zwischen 33 und 37 Cent/l.


Der Generaldirektor des Dachverbandes der spanischen Agrargenossenschaften (CCAE), Eduardo B a a m o n d e , sprach von einer "guten Vereinbarung". Sie bedeute nicht nur Stabilität für die Branche, sondern werde auch mittel- und längerfristig den Kuhhaltern Rentabilität garantieren. Das Abkommen werde sich auf alle Glieder der Warenkette positiv auswirken. Der Generalsekretär der galizischen Jungbauernorganisation Xóvenes Agricultores, Francisco B e l l o , zeigte sich überzeugt, dass die Vereinbarung die Beziehungen innerhalb der Milchbranche einschneidend verändern werde.


Die Umsetzung werde nicht einfach sein, doch sei ein Referenzpreis von 31 Cent/l eine korrekte Basis, um einen Ausweg aus der verheerenden Krise zu finden, in der sich zurzeit zahlreiche Milchviehbetriebe befänden. Der jetzt vereinbarte Referenzpreis liege immerhin um 7 Cent über dem zuletzt im Mittel gezahlten Milchpreis. Wie weiter mitgeteilt wurde, orientierte man sich bei der Festsetzung an dem durchschnittlichen Referenzpreis der Franzo-sen von 28 Cent/l, und habe darauf deren geschätzte Exportkosten von 3 Cent/l aufgeschlagen.


Der landwirtschaftliche Spitzenverband Asaja, der vorwiegend die größeren Betriebe vertritt, steht ebenfalls hinter der Vereinbarung. Allerdings zeigten sich einige Provinzverbände skeptisch, ob die Vereinbarung noch rechtzeitig genug gekommen sei angesichts "der mittlerweile dramatischen Situation". Asaja forderte daher flankierend weitere stattliche Hilfen, um den freiwilligen Ausstieg aus der Milchproduktion, beziehungsweise die Übertragung von Milchquoten zwischen Privatpersonen zu ermöglichen. Zugleich müsse noch einmal über einen Fortbestand der derzeitigen Quotenregelung in der Europäischen Union über 2015 hinaus nachgedacht werden, um die Produktion in den einzelnen Mitgliedsländern an deren inländische Nachfrage anzupassen.

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