Milcherzeuger sollten mehr Augenmerk darauf legen, ob die eingesetzten Bullen eine über- oder unterdurchschnittliche lange Trächtigkeitsdauer vererben. Denn von der Trächtigkeitsdauer hängen das Geburtsgewicht der Kälber und die Totgeburtenrate ab. Darauf wies Dr. Peter Sanftleben von der Landesanstalt für Landwirtschaft in Dummerstorf auf dem LMS-Workshop „Milchproduktion 2012“ in Demern hin.
Nach Untersuchungen aus Mecklenburg-Vorpommern liegt die optimale Trächtigkeitsdauer bei 281 bis 285 Tagen. Das Geburtsgewicht der Kälber betrug hier 45,1 kg, die Totgeburtenrate lag bei 5,3 %. Waren die Tiere länger trächtig, stieg sowohl das Geburtsgewicht der Kälber auf bis zu 46,5 kg an als auch der Anteil der Totgeburten auf bis zu 8,3 %.
Noch schlimmer ist nach den Ausführungen von Dr. Sanftleben jedoch eine kürzere Trächtigkeitsdauer: Denn kalbten die Tiere bereits nach 266 bis 270 Tagen, sank der Geburtsgewicht der Kälber auf 39,8 kg. Gleichzeitig schnellte die Totgeburtenrate auf 15,4 % in die Höhe.
${intro}