Vertreter der europäischen Milchproduzenten haben bei einer Pressekonferenz Details zur Demonstration des European Milk Board (EMB) am Montag, den 7.9. in Brüssel bekannt gegeben.
Anlässlich der außerordentlichen EU-Ratssitzung in Brüssel sollen tausende Menschen und hunderte Traktoren gegen die aktuelle EU-Politik einer ungebremsten Milchproduktion demonstrieren. Der Präsident des EMB, Romuald Schabe erklärt: „Uns ist wichtig, dass die Öffentlichkeit versteht, dass es gute und falsche Strategien für den Milchmarkt gibt.“ Außerdem solle klar werden, dass die Milchproduzenten nicht für Subventionen demonstrieren, sondern für Mengenkürzungen, über die ein fairer Preis erreicht werden könne.
Die Milcherzeuger seien verärgert darüber, dass von der deutschen Regierung, der EU-Kommission und aus den Reihen der Bauernverbände weiter die Exportorientierung empfohlen wird. Damit werde die Milchproduktion nach oben getrieben und die Milchkrise ausgelöst, erklärte das EMB. Die Krise sei nicht durch den Importrückgang durch das russische Importverbot oder die verringerte Nachfrage aus China ausgelöst worden. Vielmehr sei eine steigende Produktion die falsche Reaktion auf die zurückgehende Nachfrage gewesen.
Die Forderungen des EMB an die Politik seien deswegen kostendeckende Milchpreise und die Umsetzung des Marktverantwortungsprogramms (MVP) als Kriseninstrument.