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Tagebuch Behrens Tag 5: Wie man 900 g Tageszunahmen erreicht
An meinem letzten Praktikumstag hatte ich die Möglichkeit ein gut durchdachtes Kälberaufzuchtsystem kennenzulernen. Dazu wurde ich auf dem Kälberaufzuchtbetrieb eingesetzt, der nur wenige Kilometer vom Hauptbetrieb entfernt liegt. Alle Kälber werden nach der Geburt mit 4 Litern Biestmilch gedrencht.
An meinem letzten Praktikumstag bei Familie Böschen hatte ich die Möglichkeit ein gut durchdachtes Kälberaufzuchtsystem kennenzulernen. Dazu wurde ich auf dem Kälberaufzuchtbetrieb eingesetzt, der nur wenige Kilometer vom Hauptbetrieb entfernt liegt.
Alle Kälber werden nach der Geburt mit 4 Litern Biestmilch gedrencht. So ist sichergestellt, dass jedes Kalb die lebensnotwendige Biestmilch bekommt. Außerdem wird direkt nach der Geburt eine Ohrmarke eingezogen und das Kalb im Herdenmanagementprogramm angemeldet. Von diesem Programm aus wird die Meldung direkt an das HIT weitergegeben.
Die ersten drei Lebenswochen werden die Kälber ad libitum mit bis zu 12 Liter Vollmilch/Tag getränkt. Die Kälber bis zu einem Alter von sechs Monaten werden an dem spezialisierten Kälberstandort gehalten. Hier werden die Kälber von einem Angestellten betreut. Nach den ersten drei Lebenswochen werden die Kälber in Kleingruppen bis zu neun Kälbern umgestallt. Hier werden sie dann mit einer Milchbar getränkt und bekommen etwa 3 Liter pro Mahlzeit.
Die Aufstallung der Gruppen erfolgt nach dem Holsteiner Kälberprinzip. Die Kälber werden alle zwei Wochen ausgemistet, damit der Keimdruck möglichst niedrig gehalten wird und die Kälber immer sauber und trocken liegen. Die ersten Tage in den Gruppen bekommen die Kälber ein Gemisch aus Kälberkorn und Strohmehl. Nach und nach wird dann auf eine Totale Mischration umgestellt.
Mit etwa zehn Wochen werden die Kälber von der Milch abgesetzt und bleiben dann noch einige Tage in ihrer Kleingruppe. Erst dann werden sie umgestallt, damit der Stress durch zu viele Umstallungen auf einmal nicht zu stark wird. Die Tiere werden nach der Tierschutzrichtlinie enthornt. Auf dem Betrieb Böschen haben die Kälber durchschnittlicheTageszunahmen von über 900 Gramm. Dieses ist nur durch eine „optimale Kinderstube“ zu erreichen.
Dirk, ich danke dir für die vielen Gespräche und den regen Gedankenaustausch! Ich habe durch das PowerPraktikum viel für die Zukunft und für unseren Betrieb zuhause mitgenommen. Es war eine echte Bereicherung hier gewesen sein zu dürfen!