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topplus Kommentar

Rinderhalter brauchen eine Perspektive

Nicht nur Milchvieh-, auch Mutterkuhhalter und Bullenmäster stehen zurzeit unter Druck. Erste Reaktionen der Lebensmitteleinzelhändler auf die Bauernproteste lassen auf Besserung hoffen.

Lesezeit: 2 Minuten

Corona hat es in sich. Das Virus gefährdet nicht nur das Weihnachtsfest im Kreise der Familie und Freunde. Auch auf den Märkten bleibt die Situation angespannt. Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Pandemie ist deutlich zu spüren. Milchbauern leiden unter dem nicht enden wollenden Preistief, Mäster und Mutterkuhhalter stehen erneut Absatz- und Umsatzein­brüchen durch die Schließung der Gastronomie­betriebe gegenüber.

Was derzeit fehlt, ist eine Perspektive. Die mangeln­de Planungssicherheit entmutigt viele Betriebsleiter. Die Konsequenz ist, dass Investitionen verschoben werden, weil niemand weiß, wie sich Gesellschaft und Politik die Landwirtschaft der Zukunft vorstellen. Was Landwirte jetzt brauchen, ist die zuverlässige Unterstützung von Politikern, Verarbeitern und Branchenverbänden. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die für das kommende Jahr geplante Branchenkommunikation Milch. Damit wollen Molkereien Imagewerbung für Milch und Milchprodukte machen. Allein das Vermitteln von schönen Bildern reicht aber nicht aus. Wenn wir weiterhin Milch und Fleisch „aus der Region“ konsumieren wollen, muss Landwirtschaft auch ­wirtschaftlich sein.

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Milchdialog-Proteste

Verarbeiter sind gefordert, sich gegenüber dem Handel für höhere Erzeugerpreise stark zu machen und die Lieferanten als Partner auf Augenhöhe in der Wertschöpfungskette wahrzunehmen. Dass das bisher noch nicht ausreichend erfolgt ist, zeigen die Proteste der Initiative Milchdialog eindeutig. Und es scheint Bewegung in die Sache zu kommen: Einige Discounter haben ange­kündigt, auf die Bauern zu­zugehen. Hoffentlich auch nachhaltig und nicht nur, um die Zufahrten zu den Zentrallagern wieder frei zu bekommen.

Es ist gut, dass Landwirte medienwirksam auf ihre missliche Lage aufmerksam machen. Denn von der anerkannten ­Systemrelevanz im ersten Lockdown war zwischenzeitlich nicht mehr viel ­übrig. In wirtschaftlich angespannten Zeiten fällt es schwer, Leidenschaft und Engagement beizubehalten. Eigenschaften, die für Landwirte eigentlich bezeichnend sind. Gerade in solchen Phasen tut An­erkennung von außen für die tägliche Arbeit gut.

Die ersten Reaktionen des LEH auf die Bauernproteste sind ein positives Signal zum Endes dieses belastenden Jahres. Für 2021 wünsche ich ­Ihnen alles Gute – für Sie, Ihre Familien und für Ihre Betriebe.

Diesen Kommentar lesen Sie auch in der aktuellen top agrar-Ausgabe 1/2021 auf Seite R2.

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