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topplus Bioland-Fleischrindertagung

„Rindfleisch hat Zukunft“

Bei der digitalen Bioland-Fleischrindertagung ging es unter anderem um die aktuelle Lage auf dem Rindfleischmarkt und um die Wirtschaftlichkeit von Mutter- und Ammenkuhhaltung. Eine Zusammenfassung.

Lesezeit: 3 Minuten

„Mutterkuhhaltung hat ein gutes Image weil die Haltung sehr tiergerecht ist“, erklärte Werner Baumgarten in seinem Vortrag bei der Fleischrindertagung von Bioland. Von einem guten Image allein können Landwirte aber nicht leben. „Die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes ist abhängig von den Flächen-, Stallbau- und Futterkosten. Außerdem ist die Vermarktung entscheidend“, so der Berater vom Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Westerwald-Osteifel. Betriebe, die ihre Tiere selbst ausmästen und direkt vermarkten, haben die höchste Wirtschaftlichkeit, berichtet er.

Kosten beeinflussen

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„Die Futterkosten sind der größte Block, um die Kosten zu beeinflussen“, so Werner Baumgarten. So spare bspw. die Herbstweide Geld. Insbesondere bei laktierenden Kühen sollte aber immer genügend Futter vorhanden sein. Andernfalls könnte es zu Einbußen bei den Kälberzunahmen kommen. „Die Grundfutterkosten hängen von den Maschinenkosten ab“, erklärte der Berater und fragte:

Muss es wirklich unbedingt der Fendt sein oder reicht auch der alte Same?“ - Werner Baumgarten

Wichtig sei es nicht nur bedarfsgerecht zu füttern, sondern auch die Futterverluste zu reduzieren. „Der Arbeitszeitbedarf in der Mutterkuhhaltung liegt zwischen 20 und 50 Stunden pro Kuh und Jahr“, erklärte Werner Baumgarten. „Arbeitsabläufe zu optimieren ist also ein weiterer wichtiger Baustein, um Kosten einzusparen“, machte der Berater deutlich.

Ammenkuhhaltung als Chance?

Das Thema „Mit Ammenkuhhaltung die Wirtschaftlichkeit verbessern“ beleuchtete Bioland-Berater Daniel Bischoff. Er berichtete, dass das Thema häufig von Milchviehhaltern angestoßen werde. Als Vorteile nannte er, dass eine kontinuierliche Belieferung mit Absetzern möglich sei und dass Betriebe auf mehr Masttiere pro Kuh kommen. Dennoch sei der zusätzliche Arbeitsaufwand nicht zu unterschätzen. Durch Zukäufe könnten außerdem Krankheiten in den Bestand kommen. „Kälber aus der Milchviehhaltung haben außerdem einen geringeren Fleischansatz und schlechtere Tageszunahmen“, schilderte Daniel Bischoff seine Erfahrungen aus der Praxis. Bei der Ammenkuhhaltung sei eine intensive Abstimmung zwischen Mutterkuh- und Milchviehbetrieb nötig. „Dennoch kann Ammenkuhhaltung die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes verbessern“, erklärte Bischoff.

Das Thema kam allerdings nicht bei allen Teilnehmern gut an. So meldete sich eine Landwirtin zu Wort und erklärte, dass sie es nicht als ihre Aufgabe ansehe, die Kälber aus dem jahrelangen Wachstum der Milchviehbetriebe aufzufangen.

Bio ist auf Kurs

Bei der Podiumsdiskussion „Turbulenzen am Rindfleischmarkt – Perspektiven für Bio-Rinderbetriebe“ waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass Bio – anders als oft medial dargestellt – sehr wohl eine gute Zukunftsperspektive hat. „Das Kaufverhalten der Verbraucher ist auch viel Psychologie“, erklärte bspw. Christoph Dahlmann von Biofleisch NRW und begründete damit die derzeitige Kaufzurückhaltung. „Handelsmarken sind zurzeit die Gewinner“, sagte Daniel Bischoff. Auch wenn der Fleischverzehr generell weiter rückläufig sei und vegetarische und vegane Produkte Marktanteile gewinnen, so sei Rindfleisch weiter interessant. Der Berater stellte klar: „Rindfleisch eignet sich für alle Kulturkreise und hat Zukunft. Wir sind auf einem guten Kurs.“

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