Die Absatzchancen für europäische Milcherzeuger bleiben weiter rosig – dank einer Weltmarktnachfrage, die fürs Erste nicht nachlassen dürfte. Zu dieser Einschätzung kamen Branchenvertreter bei einer Tagung der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) in Brüssel.
Während die EU-Milchproduktion den Experten zufolge in den nächsten zehn Jahren mäßig zulegen dürfte, könnte der Weltmilchverbrauch jährlich um 2,3 % steigen, vor allem wegen eines hohen Importbedarfs von China und anderen Schwellenländern. Im Reich der Mitte soll sich der Pro-Kopf-Verbrauch bis 2020 noch einmal verdoppeln, nachdem er sich bereits zwischen 1998 und 2013 auf 25 kg mehr als vervierfacht hatte. Besonders die Nachfrage nach Milchpulver für Säuglingsnahrung bleibt hoch.
COPA und COGECA würden diese Chancen gerne voll nutzen, befürchten allerdings bürokratische Hürden für den Export in Drittstaaten, beispielsweise durch Auflagen wie Veterinärzertifikate, Exportlizenzen oder Genehmigungen. Sie riefen die Europäische Kommission auf, sich mit Blick auf die Belieferung des Weltmarkts für einen Bürokratieabbau einzusetzen.