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Rinderseuche Pasteurellose in Sachsen ausgebrochen – Verlust vieler Jungrinder

In mehreren Mutterkuhhaltungen in Plauen (Sachsen) kommt es zu dramatischen Tierverlusten. Grund ist die Wild- und Rinderseuche Pasteurellose.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Pasteurellose (Wild- und Rinderseuche oder Hämorrhagische Septikämie des Rindes) ist eine bakterielle Infektionskrankheit bei Rindern hervorgerufen durch Pasteurella multocida eines bestimmten Kapseltyps. Die Erkrankung ist in Deutschland weder anzeige- noch meldepflichtig. Es erkranken überwiegend Rinder unter zwei Jahren. Die Rinder verenden nach Auftreten der Symptome in kürzester Zeit, berichtet Animal-Health-Online (AHO).

Für Menschen ungefährlich

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Charakteristisch für die Seuche sind einzelne Ausbrüche mit regional beschränktem Charakter. Im November 2021 war bereits die Jungrinderherde eines vogtländischen Milchviehbetriebs mit erheblichen Verlusten betroffen. Wie der Landkreis informiert, gingen dem aktuellen Geschehen Ausbrüche im westlichen Erzgebirgskreis voraus.

Empfängliche Tierarten sind alle Haus- und Wildwiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziegen, Büffel, Zebus, Bisons, Reh-, Rot-, Sika- und Damwild), Haus- und Wildschweine, so AHO. Wildwiederkäuer und die anderen genannten Tierarten erkranken jedoch seltener und weniger schwer als Rinder. Für den Menschen ist die Erkrankung ungefährlich.

Ansteckung und Krankheitsverlauf

Der Erreger kann in feuchtem Boden und Wasser mehrere Tage überleben. Eine Erregerausbreitung und Ansteckung erfolgt durch Luftübertragung oder durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren. Auch ein indirektes Infizieren über kontaminiertes Futter oder über Wasserstellen ist möglich. Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Tage.

Die Erkrankung verläuft meist perakut oder akut. Die Tiere zeigen plötzliche Niedergeschlagenheit, Bewegungs- und Fressunlust, haben hohes Fieber und starkes Speicheln. Blutiger Durchfall, blutiger Nasenausfluss, Unterhautödeme, Husten und Atemnot können hinzukommen und führen schließlich meist innerhalb von 24 – 48 Stunden zum Tod. Langsamere Verläufe oder Spontanheilungen sind selten.

Die Rinder der vogtländischen Betriebe standen nach Informationen aus dem Landratsamt zum Zeitpunkt der Infektion auf der Weide. Ein Erregernachweis bei Wildtieren im Einzugsgebiet der Weiden konnte noch nicht geführt werden, da es bisher keine entsprechenden Totfunde gab.

Therapie

Therapeutisch kommen Antibiotika oder eine Impfung in Frage. Die Herstellung eines stallspezifischen Impfstoffes läuft. Die Betriebe unternehmen derzeit mit Unterstützung durch den Rindergesundheitsdienst der Sächsischen Tierseuchenkasse alle Anstrengungen, um eine Ausbreitung zu verhindern und das Geschehen einzudämmen, so das Landratsamt.

Die Rinderseuche tritt endemisch in Regionen Südostasiens, des Nahen und Mittleren Ostens und in Afrika auf. Ansonsten gilt sie weltweit weitestgehend als getilgt. Im Jahr 2013 trat die Seuche in Spanien auf. Es gibt Berichte über Ausbrüche in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bayern und Sachsen.

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