Schleswig-Holsteins Milchviehhalter wollen die Politik von Bauernverband, Milchindustrie und Bundesregierung nicht länger hinnehmen. Das teilt der Bundesverband Deutscher Milchviehalter (BDM) in einer Pressemitteilung mit.
„Als Milchbauern wollen wir selbst Verantwortung übernehmen und unsere Produktionsmenge in Krisenzeiten anpassen. Dafür brauchen wir in Europa verbindliche Regeln. Nur so können wir auf die schwankenden Märkte reagieren und unseren Betrieben eine Zukunftsperspektive geben“, erklärte Schleswig-Holsteins BDM-Landesteamleiterin Kirsten Wosnitza.
Bundesminister Schmidt blockiere alle Vorschläge, die es den europäischen Milchbauern ermöglichen würden, den Milchmarkt schnell wieder ins Gleichgewicht zu bringen, beschreibt BDM-Vorsitzender Romuald Schaber die Situation. Diese Politik treibe die Milchbauern in den Ruin. Der Unterschied von 10 Cent im Vergleich zum Vorjahr bedeute für die Milchviehhalter in Schleswig-Holstein 280 Millionen Euro Verluste, erklärte der BDM.
Deutschlandweite Aktionen startet der BDM am 24. August. Dann werden zahlreiche Milchbauern mit ihren Traktoren durch Deutschland fahren um am 1. September gemeinsam in München zu demonstrieren. Eine Woche später werden Milchbauern aus ganz Europa in Brüssel für die Existenz ihrer Betriebe eintreten.