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Schleswig-Holstein: Staatssekretärin diskutiert Konzept zum Krisenmanagement

Milchviehhalter in Schleswig-Holstein haben beim Besuch der Staatssekretärin Dr. Dorit Kuhnt die aktuelle Situation am Milchmarkt erläutert und die Verantwortung der Politik eingefordert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Staatssekretärin des schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministeriums, Dr. Dorit Kuhnt, hat zwei Milchviehbetriebe im Kreis Rendsburg-Eckernförde besucht, um sich über die Situation auf den Betrieben zu informieren. Das gab das BDM-Landesteam Schleswig-Holstein bekannt. Begleitet vom Milchexperten des Ministeriums, Frank Koschinski, gaben ihr Familie Trede in Barlohe und Familie Lutze in Jahrsdorf und Hohenwestedt einen Einblick in die tägliche Praxis auf Milchviehbetrieben.

„Unsere Tiere und unsere Arbeit liegen uns am Herzen, weswegen wir alles tun, um unseren eigenen Ansprüchen und den Ansprüchen der Gesellschaft nach mehr Tier- und Umweltschutz Rechnung zu tragen“, so Rolf Trede. Die Milchbauern stellten dar, wie sie dafür in neue Technik, Stallbauten, große Güllebehälter und modernisierte Silagelagerung investiert haben. Trede erklärte, dass die Umsetzung von bestehenden und neuen Verordnungen aber stets Geld koste, das erwirtschaftbar sein müsse.

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Es fehlen Mittel, um Fachkräfte zu zahlen

Allen war klar, dass lange Phasen nicht kostendeckender Milchpreise die Tilgung des Fremdkapitaleinsatzes für die benötigten Investitionen nur schwer ermöglichten. Die Landwirte verdeutlichten, dass außerdem immer wieder liquide Mittel auf den Höfen fehlten, um attraktive Löhne für benötigte Fachkräfte zu bezahlen. „Gerade dies ist aber wichtig, um die Stabilität und Leistungsfähigkeit unserer Betriebe langfristig zu halten und zu sichern“, erklärte Frederik Lutze, der zusammen mit seinem Vater die Lutze GbR leitet. Denn obwohl viele landwirtschaftliche Fachkräfte im Land ausgebildet werden, fehlten sie als Mitarbeiter auf den landwirtschaftlichen Betrieben, da das Lohnniveau im vor- und nachgelagerten Bereich wie Beratung und Verkauf deutlich höher sei. Die Zahlung höherer Löhne ist aber eine Voraussetzung für die Bindung von Fachpersonal. Um den viel zu geringen Milchpreis auszugleichen, setzten viele Milchbauern ihren Unternehmergewinn sehr gering an und mitarbeitende Familienangehörige müssten oftmals auf eine Entlohnung weitestgehend verzichten.

BDM-Landwirte fordern Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept

Die Landwirtsfamilien verdeutlichten die Dringlichkeit der Installation des Milchmarkt-Krisenmanagements-Konzepts in der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO). „Bei einem Milchpreis von aktuell 30 Cent ist eine Deckung unserer laufenden Kosten kaum möglich“, so Christoph Lutze. Die Politik müsse endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und handeln und Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb auf dem Milchmarkt schaffen.

Die administrative Umsetzbarkeit von mengenwirksamen Maßnahmen bestätigte Frank Koschinski, der bereits 2016 mit der Umsetzung des Milchmengenreduzierungsprogramms im Rahmen des zweiten EU-Hilfspaketes im Ministerium betraut war. Die Staatssekretärin fasste zusammen: „In einem Punkt sind wir uns einig, dass die Stabilität auf den Betrieben durch den geringen Milchpreis fehlt. Aus diesem Grund schauen wir auf die kommenden Agrarministerkonferenzen. Da werden wir das auch wieder thematisieren und hören, was Frau Klöckner dazu an Vorschlägen liefert.“

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