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Berliner Milchforum 2019

Schmal: Sektorstrategie darf kein Papiertiger bleiben

Einige Themen des Berliner Milchforums beleuchteten Karsten Schmal vom Bauernverband und Peter Stahl vom Milchindustrie-Verband in einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Lesezeit: 3 Minuten

„Deutsche Milchwirtschaft im internationalen Handel – Chancen und Risiken“ war das Thema des 10. Berliner Milchforums. „Die Themen spiegeln treffend die Herausforderungen des deutschen Milchsektors für 2019 wider“, sagte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes, auf der Pressekonferenz. „Die Interessen von Molkereien und Milcherzeugern hinsichtlich der Zukunftsstrategien liegen nicht so weit auseinander, wie von einigen Seiten häufig suggeriert wird“, führte Stahl weiter aus.

„Strategie 2030 darf kein Papiertiger bleiben!“

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Karsten Schmal, Vize-Präsident und Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes, forderte, den deutschen Milchsektor strukturell im international geprägten Wettbewerb besser aufzustellen.

Es gebe weiter strukturelle Herausforderungen im Milchsektor, für die es strategischer Lösungen bedürfe. Dazu gehöre vorrangig auch, sich auf die Herausforderungen des Brexits einzustellen. „Großbritannien ist ein wichtiger Absatzmarkt u.a. für Käse und Butter, dessen Zugang durch Zölle, Zollabwicklungen und weitere Handelshemmnisse gefährdet würde“, sagte Schmal auf der Pressekonferenz.

Weitere Anforderungen bei der Düngeverordnung und das Drehen an der Kostenschraube durch den Lebensmitteleinzelhandel würden die Milcherzeuger weiter unter Druck setzen. „Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist es wichtiger denn je, eine gemeinsame Herangehensweise des gesamten deutschen Milchsektors zu definieren und umzusetzen. Wir haben als DBV den Vorschlag zur Erarbeitung einer Sektorstrategie deshalb ausdrücklich begrüßt. Die Strategie 2030 darf jedoch kein Papiertiger bleiben!“, sagt der DBV-Vize.

„Verträge mit Menge und Preis funktionieren nicht“

„Eine Strategie für einen ganzen Sektor über verschiedene Stufen zu entwickeln, ist kein einfaches Unterfangen“, betont Peter Stahl. Bereits jetzt zeige sich aber, dass Alles-oder-Nichts-Forderungen für einzelne Themenbereiche in einem solchen Prozess nicht förderlich seien und Weiterentwicklungen bremsen.

Die Vertragsbeziehungen zwischen Milcherzeuger und Molkerei sollen Thema der Strategie sein. „Es gibt bereits heute eine Vielzahl an verschiedenen Verträgen zwischen Molkerei und Milcherzeuger. Und wenn beide Seiten eine Mengenbegrenzung festschreiben möchten, so sollen sie dies auch gerne tun“, führte Stahl aus und sagte weiter: „Eine verpflichtende Einführung von Vertragsbestandteilen wie Menge und Preis scheint nicht geeignet, die internationalen Rohstoffmärkte auszuhebeln. Ich tue mich daher schwer damit, einem solchen Feldversuch zuzustimmen, da ich nicht glaube, dass das funktionieren wird.“

Milchmarkt: Rück- und Ausblick

Die Milchanlieferung in Deutschland ist 2018 gegenüber den Vorjahren in Teilen Deutschlands wieder gestiegen, trotz der Dürre in einigen Regionen, berichtet der Milchindustrie-Verband (MIV). Deutsche Erzeuger lieferten 2018 mit 31,7 Mio. Tonnen 1,5 % mehr Milch an deutsche Molkereien als 2017. Die Milcherzeugerpreise in Deutschland für konventionelle Kuhmilch lagen 2018 laut MIV mit 34,37 Cent/kg (bei 4,0 Prozent %, 3,4 Prozent %) um 5 % unter dem Vorjahresergebnis.

Die Marktaussichten sind für den MIV derzeit eng verknüpft mit den Entwicklungen in Sachen Brexit. Großbritannien sei auch weiter ein sehr wichtiger Handelspartner im Milchbereich. „Die derzeit wahrscheinliche Verschiebung des Brexit ohne konkretes Ziel und Vereinbarung verlängert die Unsicherheit für alle Marktbeteiligten in Deutschland und Europa“, stellte der Vorsitzende fest und ergänzt „jedoch bin ich überzeugt davon, dass die deutschen Molkereien auf egal welche Form des Brexit schnell und zielsicher reagieren und passende Strategien entwickeln werden“.

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