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Schwere Vorwürfe gegen Meierei Barmstedt

Umweltdelikte und Betrug lauten die Vorwürfe denen sich die Meierei Barmstedt aktuell stellen muss. Unter anderem sei über Jahre zu viel Abwasser in die Kanalisation eingeleitet worden.

Lesezeit: 2 Minuten

Berichten der shz zufolge steht die Meierei Barmstedt (Schleswig-Holstein) derzeit massiv unter Druck. Wie es heißt, habe die Käserei am Standort in Neumünster seit Jahren mehr Abwasser in die Kanalisation der Stadt geleitet als ursprünglich genehmigt worden war. Gerd-M. Achterberg, ehemaliger Ratsherr der Stadt, hat Anzeige gegen die Meierei erstattet.

„Es steht im Raum, dass in erheblicher Weise zu zahlende Gebühren und Abgaben verschwiegen worden sein könnten, das Klärwerk und damit die Umwelt überplanmäßig belastet worden sind und im gesamten Kontext versucht werden könnte, die Stadt zu nötigen, das Klärwerk auszubauen unter Hinweis auf die üblichen Vorrang-Argumente von Wirtschaft und Finanzen, wie etwa geschaffene Arbeitsplätze“, schreibt Achterberg laut shz.

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Verschwundener Kaufvertrag

Achterberg erhebt ebenfalls die Vorwürfe, dass der Kaufvertrag zwischen Stadt und Meierei für das neue, in Neumünster geplante Milchtrockenwerk verschwunden sei. Außerdem sei das Gelände, auf dem die Bauten stehen, eigentlich eine Ausgleichsfläche, die gar nicht hätte bebaut werden dürfen.

Auf Nachfrage erklärt die Meierei Barmstedt gegenüber top agrar: „Eine Strafanzeige liegt in unserem Hause bisher nicht vor. Vor dem Hintergrund eines möglichen Verfahrens wird unser Unternehmen aktuell keine öffentlichen Stellungnahmen abgeben.“

Die Meierei Barmstedt hatte Anfang 2019 eine Käserei in Betrieb genommen, die in einem Gewerbegebiet in Neumünster errichtet worden ist. Aktuell entsteht auf dem gleichen Gelände ein Molketrockenwerk, in dem die bei der Käseproduktion anfallende Molke zukünftig zu Molkepulver veredelt werden soll.

Auswirkungen auf das Milchgeld scheinen die Vorkommnisse bisher nicht zu haben. Im November zog die Meierei Barmstedt den Auszahlungspreis um vier Cent an und zahlte 44 ct/kg (Grundpreis bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, zzgl. MwSt.). Über die Anklage sind die Landwirte nach Angaben der Meierei über ein Info-Schreiben informiert worden.

Gutachter eingesetzt

Die Stadt Neumünster hält sich bedeckt zu den Vorwürfen: Stephan Beitz, Pressesprecher der Stadt, antwortete auf Nachfrage, dass „gemäß Beschluss der Ratsversammlung ein Gutachter eingesetzt wird, um die Fragen zu klären“. Aufgrund des schwebenden Verfahrens nehme die Stadt Neumünster derzeit keine Stellung zu dem Thema.

Den ausführlichen Bericht der shz finden Sie hier.

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