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topplus Berliner Milchforum 2019

Sektorstrategie Milch: Nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner nehmen!

Bis Neujahr 2020 könnte die Sektorstrategie Milch stehen, zeigte die Podiumsdiskussion auf dem Berliner Milchforum.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim Erarbeiten der Sektorstrategie Milch darf kein Papier herauskommen, in dem sich alle Beteiligten der Milchbranche wiederfinden, denn damit bewegt sich nichts. Diese Mahnung richtete Dr. Martin Banse vom Johann Heinrich von Thünen-Institut an die über 500 Teilnehmer des Berliner Milchforums: „Die Branche ist sehr heterogen. Dampfen Sie Ihre Themen nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ein.“ Für Dr. Banse müssen Themen wie Lieferbeziehung oder Andienungspflicht mit auf den Tisch. Als einen sehr wichtigen Aspekt sieht er die Kommunikation an.

Steht die Sektorstrategie Milch bis Neujahr 2020?

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Dem stimmte Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender von Hochwald, zu: „Wir haben etliche Milchverbände, die zusammen ein Budget von rund 35 Mio. € haben. Aber bei Themen wie Lieferbeziehung, Nachhaltigkeit und Kommunikation gibt es keine einheitliche Linie, sondern nur einen Flickenteppich.“

Manderfeld zeigte sich optimistisch, dass sich das ändert. Alle Verbände hätten die Notwendigkeit einer Sektorstrategie Milch erkannt. Im Herbst werde man Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner Antworten liefern könne, die sie kürzlich in einem Brief energisch eingefordert hatte (top agrar berichtete). „Und bis Neujahr 2020 sollte die Sektorstrategie dann stehen“, versprach Manderfeld, der auch in der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft vertreten ist.

Verbraucher oder Staat: Wer zahlt die höheren Standards?

Bis dahin dürfte es aber noch einige Debatten geben. Das zeigte die Podiumsdiskussion mit Molkereivertretern und Wissenschaftlern auf dem Berliner Milchforum ganz deutlich, beispielsweise bei der Bezahlung höherer Anforderungen.

Denkbar wäre, einen gewissen Qualitätsstandard als Basislinie in einer Sektorstrategie zu definieren. Die Differenzierung der Milch dürfte angesichts des gesättigten EU-Marktes mit einem Selbstversorgungsgrad von etwa 115 % aber weitergehen, da es mehr Anforderungen der Gesellschaft gibt und die Handel sowie Molkereien sich abheben wollen. Gleichzeitig geht rund die Hälfte der deutschen Milch in den Export, wo es diese Anforderungen möglicherweise nicht gibt und somit auch keine bzw. nur eine geringe Zahlungsbereitschaft dafür. Die Frage ist deshalb, wer die Kosten für die höheren Anforderungen trägt: Die Wertschöpfungskette und somit die Abnehmer bzw. die Verbraucher oder ob es staatliche Gelder als Unterstützung für die Milcherzeuger zur Erfüllung dieser höheren Anforderungen gibt.

Das Berliner Milchforum organisiert der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit dem Milchindustrie-Verband in Kooperation mit dem Deutschen Raiffeisenverband und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft.

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