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Die besten Tipps für den Start in die Weidesaison

Gut geführte Weiden liefern über die Vegetationsperiode hohe Futterqualitäten und Erträge bei gleichzeitig relativ niedrigen Futterkosten. Anne Verhoeven gibt Tipps für den Start in die Weidesaison.

Lesezeit: 4 Minuten

Normalerweise beginnt die Vorweide in den Gunstlagen bereits im Februar/März und sollte bis Ende April in den meisten Grünlandgebieten abgeschlossen sein, jedenfalls vor der Wachstumsexplosion im Frühjahr. In der Praxis sieht es in diesem Jahr anders aus: Der Weideaustrieb konnte in vielen Regionen erst Anfang April stattfinden oder noch gar nicht.

Tipps für die Praxis

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Die Weideflächen sind vielerorts noch zu nass. Deshalb wird die Vorweide voraussichtlich sehr kurz sein. Das ist für eine moderate Futterumstellung von der Winterfütterung zur Weide sowie für die Narbendichte und Unkrautbekämpfung ungünstig. Gerade jetzt sollten Praktiker folgende Punkte beachten:

Start im zeitigen Frühjahr: Die wichtigste Pflegemaßnahme ist der rechtzeitige Beginn mit der Vorweide. Ein optimaler Weidestart gelingt am besten mit einer stundenweisen Beweidung unmittelbar nach Vegetationsbeginn.

Vorweide vor maschineller Pflege: Die Weidenutzung ist eher möglich als das Befahren mit schwerem Gerät. Die maschinelle Frühjahrsweidepflege (schleppen, striegeln, walzen, Nachsaat) erfolgt während oder nach der Vorweide.

Gezielte Nachsaat: Auf Weideflächen mit Maulwurfshaufen und lückigen Narben passt eine gezielte Nach- oder Übersaat perfekt in die Zeit der Vorweide. Die weidenden Rinder halten den konkurrierenden Weideaufwuchs kurz.

Weidedauer definieren: Es wird unterschieden zwischen Stunden- bzw. Siestaweide, Halbtags- und Ganztags- bzw. Vollweide.

  • Betriebe mit wenig Weidefläche in Stallnähe setzen meist auf Bewegungs- oder Joggingweide. Hier spielt die Futteraufnahme auf der Weide eine untergeordnete Rolle.
  • Mehr Weidefläche wird bei der Stunden- bzw. Siesta- und Halbtagsweide benötigt. Bei Siesta-Weidehaltung sollten die Kühe zum Fressen morgens und abends auf der Weide sein. Stunden- bzw. Siesta-Weidebetriebe reduzieren nur das Kraftfutter.
  • Bei Ganztags- oder Vollweide ist der Weideflächenbedarf hoch und die Einzeltierleistung begrenzt, dafür braucht man wenig Ergänzungsfutter im Stall.

Weidesystem wählen: Jedes Weidesystem, gleich ob Kurzrasen-, Umtriebs- / Koppelweide oder Portionsweide, hat Vor- und Nachteile:

  • Bei der Kurzrasenweide ist die Weide nicht oder in wenige Koppeln unterteilt. Die Fläche ist über die gesamte Weidesaison besetzt. Die mittlere Aufwuchshöhe liegt bei 5 bis 7 cm, Flächengröße bzw. Tierbesatz müssen in der Weidesaison je nach Witterung und Aufwuchsvermögen angepasst werden. Die Kurzrasenweide ist eine intensive Form der Beweidung.
  • Unter Vollweide- bzw. Ganztagsweidebedingungen sind die Tiere sehr ruhig und der Arbeitsaufwand ist gering.

In Trockenphasen ist die Koppelweide bzw. Umtriebsweide günstiger zu bewerten. Die tief abgeweideten Koppeln (Rest-Aufwuchshöhe: 4 bis 5 cm) werden nach einer konsequenten Ruhephase erst wieder bei einer höheren Wuchshöhe bestoßen.

Im Frühling wird ein gleitender Übergang von Kurzrasen- auf Umtriebs-Koppelweide empfohlen. Bei Portionsweidehaltung wird den Tieren ein- bis zweimal täglich ein neuer Streifen zugeteilt.

Nachsaat und Rekultivierung: Es gilt der Spruch „egal wann, feucht muss es sein“.

Düngung beachten: Die größten Düngemengen geben die Weidetiere über Kot und Harn auf die Weideflächen. Zusätzlich kann gut verdünnte Gülle eine Woche vor Weidebeginn im Frühjahr, bei Bedarf im Sommer vor Regenperioden oder im Herbst nach der Weidesaison dünn ausgebracht werden.

Fütterungsgrundsatz: Die Energie- und Eiweißgehalte sind im Frühjahrsaufwuchs sehr hoch. Je höher der Weide- oder Grünfutteranteil in der Ration und je besser die Weidefutterqualität, desto weniger Kraftfutter muss ergänzt werden.

Tiergesundheit im Blick: Ein zeitiger Weidebeginn im Frühling hilft den Wiederkäuern, sich an die Weide anzupassen. Die Gefahr der Weidetetanie (Tiere zeigen Krampferscheinungen und liegen fest) besteht, wenn die Magnesiumaufnahme zu gering ist. Besonders gefährlich sind Flächen mit hohen Leguminosen-/Kleeanteilen vor der Blüte, frostige Frühjahrs- oder Herbstweiden sowie hastiges Fressen und auch Fallobst im Spätsommer. Speziell bei Kälbern und Jungtieren ist die Parasitenkontrolle wichtig.

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