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Söder will Wolfabschuss erleichtern

Bär und Wolf stellen in den Alpen nicht nur eine Gefahr für Nutztiere dar, sondern auch für Menschen, wie das Beispiel eines getöteten Joggers zeigt. Dienstag will Bayern einen Antrag stellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Aufgrund der starken Vermehrung der Wölfe – und sicherlich auch mit Wahlkampfhintergedanken – will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Wolfabschuss erleichtern.

Am Montag sagte er bei der Vorstandssitzung der CSU in München, dass ihn die Sorge um Beutegreifer in Bayern zunehmend Sorge bereite. Dabei gehe es insbesondere um den Wolf, mittelfristig aber womöglich auch um andere Tiere wie Bären, zitieren ihn mehrere Medien.

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Aus diesem Grund werde seine Landesregierung am Dienstag einen Beschluss fassen, um die "Entnahme" solcher Tiere aus der Natur zu erleichtern, verkündete Söder. Bislang sei für solche Maßnahmen ein aufwändiges Verfahren mit DNA-Gutachten, einem eigenen Aktenzeichen und Beschlüssen notwendig. Mittlerweile sei der Wolf aber im Alpenraum und der Rhön so stark verbreitet, dass dies nicht mehr nötig sei, sagte der bayerische Ministerpräsident.

Es könnten durch die Beutegreifer große Gefahren nicht nur für Nutztieren, sondern auch für Menschen entstehen. Söder denkt hier auch an einen Fall eines Joggers in Südtirol, der von einer Bärin getötet worden war.

„Der Wolf gehört hier nicht her“

Deutliche Worte hatte sich Söder zuvor beim Landfrauentag in Mittenwald anhören müssen. Eine Landfrau aus Scherenau bei Unterammergau berichtete hochemotional von einem vermutlichen Wolfsriss eines Wildtiers zehn Meter neben ihrem Hof, berichtet der Münchner Merkur.

„Sie sind der mächtigste Mann in Bayern, es muss doch endlich was passieren. Bitte helfen Sie uns“, flehte sie ihn demnach an. Söder zeigte laut dem Zeitungsbericht Verständnis und stellte klar: „Der Wolf gehört hier nicht her.“ Er werde sich persönlich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das Raubtier gejagt und abgeschossen werden darf. Langsam würde auch bei den Wolfsbefürwortern durchdringen, dass „die Natur des Tieres doch eine andere ist, als sie vielleicht vermutet haben“.

Landwirt zeigt verstörende Bilder von Rissen

Nachdenklich stimmten ihn die Bilder, die ihm Klaus Solleder, Kreisobmann des Bauernverbandes, auf der Bühne präsentierte. Sie zeigten die zahlreichen Risse der vergangenen Tage im Ammertal. „Jeden Tag gibt es mittlerweile Fälle“, zitiert der Merkur Landrat Anton Speer (Freie Wähler). Söder entgegnete, ihm drehe sich der Magen um, denke er daran, dass es sich bei den gerissenen Opfern nicht um Tiere, sondern vielleicht sogar mal um Menschen handeln könnte. „Der Schutz des Menschen hat immer Vorrang.“

Ihm gehe das „Theater um den Wolf, das ständige Hin und Her“ in der großen Politik „gehörig auf den Geist“. Eine Lösung müsse her „und zwar zügig“. Es könne nicht sein, schimpfte der Regierungschef, dass zuerst ein Wolf als Problemtier ausgemacht werden muss und erst nach bürokratischem Hickhack zum Abschuss freigegeben werden darf. „Teils brauchen Gutachten bei Risse mehrere Monate.“

Speer mahnte, dass der Almauftrieb bevorsteht und der Wolf dort oben leichtes Spiel mit den Haustieren habe. Viele Bauern wollten ihre Tiere schon jetzt nicht mehr auftreiben, sie hätten Angst. Söder stellte daraufhin den Schutzstatus des Wolfes infrage. „Die EU möchte ihn aufheben. Aber Deutschland weigert sich.“

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