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Spanien impft vorbeugend gegen Blauzunge

In Spanien sorgt die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in einigen Gebieten von Marokko und Tunesien für Unruhe. Deshalb wurde eine Impfaktion angeordnet.

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In Spanien sorgt die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in einigen Gebieten von Marokko und Tunesien für Unruhe. Deshalb wurde eine Impfaktion angeordnet. Wie die Veterinärbehörde des Ministeriums für Umwelt, Ländlichen Raum und Meeresfragen mitteilte, soll eine prophylaktische Impfung gegen den Serotyp 4 für Rinder und Schafe im Alter von mehr als drei Monaten in den südspanischen Provinzen Cádiz, Huelva, Málaga sowie in den viehwirtschaftlichen Gebieten Uterera, Osuna, Lebrija, Sanlúcar la Mayor und Marchena in der Provinz Sevilla durchgeführt werden.


Das Ministerium begründete seine Entscheidung mit dem Auftreten des Erregers BTV-4 in einigen Gebieten Marokkos und in Tunis. Damit bestehe ein sehr hohes Infektionsrisiko für Tierbetriebe in Südspanien, argumentierte die Veterinärbehörde in Madrid. Obwohl aus den genannten spanischen Gebieten bislang keine akuten Fälle der Blauzungenkrankheit bekannt wurden, gelten hier die Auflagen einer Schutzzone, in der eine vorbeugende Impfung von Amts wegen vorgeschrieben ist. Nach Angaben der Veterinärbehörde des Ministeriums in Madrid konnte der Serotyp 4, der seit dem Jahr 2004 auf der südlichen Hälfte der Iberischen Halbinsel grassierte, dort erfolgreich ausgemerzt werden. Das gegen diesen Erreger im November 2004 gestartete Impfprogramm habe offensichtlich Wirkung gezeigt, weshalb es im Oktober 2008 eingestellt worden sei. Spätere Infektionen seien ausschließlich durch den Erreger BTV-1 und in weitaus geringerem Maße durch den Serotyp 8 diagnostiziert worden.