Ziel der Neuauflage des Aufkaufprogramms im Wirtschaftsjahr 2007/2008 ist, die stark zersplitterte und wenig wettbewerbsfähige Milchwirtschaft des Landes auf Vordermann zu bringen.
Die spanischen Milcherzeuger haben jetzt bis 28. Februar 2008 Zeit, Anträge zum kompletten Produktionsausstieg oder zur teilweisen Abtretung von Referenzmengen einzureichen. Die Quoten gelangen dann über eine nationale Milchquoten-Bank an Betriebe, die weiter in der Produktion bleiben und aufstocken wollen.
Bei der Vergabe der Quoten sollen kleinere Milcherzeugerbetriebe bevorzugt werden. Zugleich sind im Rahmen des Umstrukturierungsprogrammes 5 % der gesamten zuteilungsfähigen Quoten für Junglandwirte reserviert, die einen Milchviehbetrieb übernehmen wollen.
Der spanische Landwirtschaftsverband ASAJA übte bereits Kritik an dem Programm, weil den Kuhhaltern die Abtretung der Referenzmengen bei dem neuen Programm nur noch mit 0,19 Euro pro kg entschädigt würden. Beim ersten Programm dieser Art im Wirtschaftsjahr 2006/2007 erhielten die aufgabewilligen Betriebe noch 0,27 Euro/kg Milch. Kritik wurde auch an der viel zu kurzen Antragsfrist geübt.
Das Ministerium begründete die kurze Antragsfrist mit den Unsicherheiten bezüglich der Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik.