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Fallende Milchpreise

Stegemann: Keine Milchkrise herbeireden

Albert Stegemann warnt davor, eine Milchkrise herbeizureden, von der am Ende in erster Linie die Milchabnehmer in der nächsten Verhandlungsrunde profitieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf Grund der in Teilen fallenden Milchpreise wird aktuell eine pauschale Drosselung der Milchproduktion diskutiert. Eine vergleichbare Situation auf dem Milchmarkt hat der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, noch nicht erlebt.

Zukunftsprognosen seien kaum möglich. „Einerseits ist der Kieler ife Börsenmilchwert massiv eingestürzt. Anderseits hat sich der Durchschnittspreis für Milchprodukte auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade leicht erholt. Gerade Milchpulver bleibt jedoch ein Sorgenkind. Klar ist: Weltweite Rezessionen gehen mit fallenden Rohstoffpreisen einher, auch für Agrarprodukte. Daher müssen wir uns auf niedrigere Milchpreise einstellen“, so Stegemann.

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Er mahnt, das jetzt keiner voreilig eine Krise herbeireden darf, von der am Ende in erster Linie die Milchabnehmer in der nächsten Verhandlungsrunde profitieren würden. Die undurchsichtige und überaus instabile Marktlage in Zeiten der Corona-Pandemie resultiere aus der asymmetrischen Nachfrage am Milchmarkt. „Wir beobachten extreme Mengenverlagerungen. Der März war von hohen Absätzen im Lebensmitteleinzelhandel geprägt, insbesondere bei abgepackter Butter. Blockware, die an Großhandel und Gastronomie geht, ist dagegen faktisch nicht mehr gefragt“, so der Unionspolitiker weiter.

In dieser Marktlage würden keine „One size fits all“-Lösungen helfen, wie etwa eine pauschale Drosselung der Milchproduktion. Die aktuelle Situation unterstreiche vielmehr, dass eine verbindliche Planung und Steuerung von Anlieferungsmengen zwischen Molkereien und Milcherzeuger zwingend notwendig sind. Hier habe sich in der Branche seit der letzten Milchkrise viel getan.

Entscheidend ist nach Ansicht Stegemanns, dass die Warenströme am Milchmarkt schnellstmöglich mit der veränderten Nachfrage synchronisiert werden. „So brauchen wir in der Übergangsphase beispielsweise Erleichterungen bei den Verpackungsauflagen, solange die Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist. Denn gerade Verpackungen sind ein echter Produktionsengpass.

Darüber hinaus müssen sich die EU-Mitgliedsstaaten auf europäische Ebene rasch über mögliche Marktmaßnahmen verständigen.“

Auch die Milchproduktion über private Lagerhaltung abzufedern könnte dabei helfen, mögliche lieferkettenbedingte Engpässe im zweiten Halbjahr abzufedern. Sollten Milchbauern oder Molkereien trotz aller Anpassungen unverschuldet in existenzielle Probleme geraten, werde die Politik sie nicht allein lassen, verspricht Stegemann. Nun zähle, dass die Branche insgesamt gut durch die Zeit der Corona-Pandemie kommt und gestärkt aus ihr hervorgehen kann. Hierzu gehört auch, dass die Verbraucher den Wert der regionalen Landwirtschaft nicht nur als Modetrend, sondern als substanziellen Beitrag zur Versorgungssicherheit wiederentdecken.

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