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Westfleisch-Vorstand: „Mästen Sie mehr Rinder!“

Die Rindersparte bei Westfleisch stand 2021 unter Druck. Dennoch sieht der Vorstand hier weiterhin große Chancen und fordert Bauern auf, mehr Schlachtrinder zu mästen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Schlacht- und Zerlegegeschäft von Rindern stand bei Westfleisch sowohl umsatzmäßig als auch wirtschaftlich unter Druck. Das erklärte Johannes Steinhoff, der seit Mitte letzten Jahres auch das Rindfleischgeschäft bei Westfleisch am Mittwochabend beim Westfleischtag. Generell ist Rindfleisch auf dem deutschen Markt in den vergangenen Jahren aber ein Stabilitätsanker. Seit 2011 hat sich der Pro-Kopf-Verzehr sogar leicht verbessert auf 9,7 kg in 2021. Das spiegele sich nicht zuletzt auch in den hohen Erzeugerpreisen wider, meinte Steinhoff

Preisentscheidend war aber wohl auch das knappe Angebot. Das bekam Westfleisch zu spüren und schlachtete 2021 über 11 % weniger Rinder. Die Genossenschaft konnte nur noch 332.000 Rinder an den Haken bringen (o. Jungvieh). Damit rutschten die Schlachtungen deutlich stärker ab als der Gesamtmarkt.

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Selbstversorgungsgrad unter 100 %

Das ärgert Steinhoff und er machte deutlich, dass Westfleisch gerne mehr schlachten und verkaufen will. „Deutschland liegt beim Selbstversorgungsgrad mittlerweile unter 100 %“, analysierte Steinhoff. Er ist sich deshalb sicher, dass die Erzeugerpreise hoch bleiben, zumal er weiterhin mit einem harten Wettbewerb rechnet.

Er forderte die Landwirte auf, mehr Rinder zu mästen, sonst werde sich der Import zwangsläufig erhöhen. Als Vorteil für deutsche Ware sieht er die anstehende Umstellung auf ITW-Ware bei Rindfleisch im LEH. Dem pflichtete auch Heribert Qualbrink bei, der bei Westfleisch den Lebendeinkauf verantwortet. „Deutsches Rindfleisch müssen wir als Marke entwickeln“, erklärte er.

Qualbrink wies darauf hin, dass es aber nicht reiche, nur die Jungbullen in die Initiative Tierwohl zu bringen. Umsatztreiber sei im Rindfleischgeschäft vor allem auch das Hackfleisch. Das komme zu großen Teilen von der Kuh. Es sei daher wichtig auch die Milchviehhalter mit in das ITW-Boot zu holen.

Rinderroulade plus 60 % zu Ostern?

Spannend wird nach aussage der beiden Schlachtrinderexperten, wie sich die anstehenden Verbraucherpreissteigerungen in den nächsten Wochen auswirken. Als Beispiel nannte Qualbrink die Rinderroulade, die zu Ostern vermutlich bei rund 12 € je kg liegen werde. Im August 2021 seien es noch bei 8 € je kg gewesen.

„Im Sommer werden die Steakpreise historisch hoch sein“, sagte auch Steinhoff. Sorge bereitet ihm, dass die hohen Erzeugerpreise für Rindfleisch bisher noch nicht an den Verbraucher weitergegeben wurden. „Wir wissen nicht, wie der Verbraucher auf steigende Preise an der Theke reagiert“, erklärt er. Aufgrund der allgemeinen Inflation befürchtet er aber, dass der Absatz darunter leiden könne.

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