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Kühe mit Strichverletzung - was tun?

Bei einer Strichverletzung verbessert schnelles Handeln die Heilungschancen. Die Tierarztpraxis Wetter erläutert, wie Sie bei Strichverletzungen vorgehen sowie die größten Risikofaktoren.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf eine Strichverletzung folgt häufig eine Euterentzündung. Nicht selten lässt sich der Strich bzw. das Euter nicht mehr erhalten oder es bleibt eine Schwermelk­barkeit zurück. Um das zu vermeiden, ist schnelles Handeln gefragt. „Nach unserer Erfahrung muss eine offene Strichverletzung innerhalb von sechs Stunden genäht werden. Dann gibt es eine Chance für das ­Euterviertel“, erklärt Katharina Schuchard von der Tierarztpraxis Wetter in Hessen. Wichtig ist, sofort auf das Melken der betroffenen Zitze mit der Melkanlage zu verzichten, da dies weitere Gewebereizungen zur Folge hat. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die eine Heilung begünstigen oder ­erschweren: Prinzipiell unterscheidet man gedeckte (Quetschungen) von ­offenen Strich­verletzungen (Schnitt-, Risswunden).

Gedeckte (geschlossene) Zitzenverletzung behandeln

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Gedeckte Strichverletzungen: Diese haben meist eine gute Heilungsprognose. Um Landwirten ein Behandlungsschema an die Hand zu geben, hat die Tierarztpraxis einen Entscheidungsbaum erstellt (siehe Übersicht). Gedeckte Strichverletzungen können durch deutliche Quetschungen er­kennbar sein. Häufig ist die Zitze dann heiß, geschwollen und schmerzempfindlich. Seltener ist nur die Melkbarkeit eines Viertels plötzlich schlechter.

Offene Strichverletzungen: Diese ­können perforierend oder nicht perforierend sein. Bei perforierenden Ver­letzungen ist die Zitzenzisterne eröffnet und Milch läuft aus der Wunde. Die Heilungsprognose ist dann deutlich schlechter als bei Schnittverletzungen, bei denen nur Gewebe und keine milchführenden Strukturen beteiligt sind. Auch wenn der Strichkanal beteiligt ist, ist die Prognose schlecht. Dieser beginnt an der Strichöffnung, ist etwa 0,5 cm lang und geht dann in die Zitzenzisterne über. Ebenfalls schlecht heilen Schnittverletzungen, die mehr als zwei Drittel vom Durchmesser des Striches betreffen.

Fällt eine offene Strichverletzung beim Melken auf, gilt es, sofort die Tierarztpraxis zu informieren. Je schneller die Verletzung ­genäht wird, umso besser sind die Aussichten auf vollständige Heilung, ohne dass die Zitze Schaden nimmt. Wenn das Nähen nicht möglich ist, können Wunden auch aus der Tiefe heraus ­verheilen. Dies dauert deutlich länger als bei einer Naht und die Milch kann währenddessen nicht maschinell ermolken, sondern nur mit einem ­sterilen Röhrchen abgelassen werden. Das ist ein hohes Risko für das Viertel.

Risikofaktoren abstellen: Nach Einschätzung der Tierarztpraxis Wetter begünstigen einige Faktoren die Entstehung von Strichverletzungen:

  • Eine Überbelegung in der Herde.
  • Schlechter Liegekomfort sowie falsch eingestellte Liegeboxenmaße.
  • Klauenprobleme und nicht tritt­sichere Laufwege.

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