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Super-GAU: B.M.G. holt keine Milch mehr ab!

Hiobsbotschaft für die Lieferanten der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft: Die Banken haben der B.M.G. das Vertrauen entzogen, der Milchhändler stellt den Geschäftsbetrieb ein und holt bereits ab Mittwoch, 14. März keine Milch mehr ab. Die Lieferanten müssen neue Abnehmer suchen.

Lesezeit: 3 Minuten

Hiobsbotschaft für die Lieferanten der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft: Die Banken haben der B.M.G. das Vertrauen entzogen, der Milchhändler stellt den Geschäftsbetrieb ein und holt bereits ab Mittwoch, 14. März keine Milch mehr ab. Das bestätigen mehrere Branchenvertreter gegenüber top agrar.

 

Die B.M.G. soll zuletzt noch rund 950 Mio. kg in Deutschland und einigen Nachbarländern erfasst haben. Spätestens seit Januar dieses Jahres steht sie deutlich in der Kritik: Sie hatte den Auszahlungspreis in einigen Regionen Deutschlands drastisch gesenkt und damit teilweise Vertragsbruch begangen (top agrar berichtete). Einige Lieferanten suchten sich daraufhin alternative Abnehmer. Sie sollen zum Beispiel bei der Bayerischen Milchindustrie, der Hohenloher Molkerei, dem Deutschen Milchkontor, Fude & Serrahn sowie der Uckermärker Milch untergekommen sein. Wie viele Milcherzeuger mit wie viel Milch genau, ist offen.

 

Bei der B.M.G. gab es in den letzten zwei Wochen eine Aufsichtsratssitzung sowie eine Gesellschafterversammlung. Letzte Woche Freitag (9. März) stellte das Unternehmen einen vorläufigen Insolvenzantrag (top agrar berichtete). Heute (Dienstag, 13. März) sollte eine weitere Gesellschafterversammlung stattfinden. Dazu kam es nach top agrar-Informationen aber gar nicht mehr. Stattdessen informieren die regionalen B.M.G.-Milcheinkäufer nun die Lieferanten, dass ab morgen (Mittwoch, 14. März) die B.M.G. keine Milch mehr abholt, berichtet ein Insider gegenüber top agrar.

 

Die Milcherzeuger müssen sich jetzt quasi über Nacht einen neuen Abnehmer suchen. Wie viele Landwirte mit wie viel Milch genau betroffen sind, ist unklar. Die Milcherzeugergemeinschaft NRW informiert ihre Mitglieder beispielsweise, dass ihre Milch nach Rücksprache mit Markus Seemüller von der Bayern MeG auf einem anderen Weg vermarktet werde. Der konkrete Ablauf stehe aber noch nicht fest, aber die Milch soll weiter abgeholt werden. Weitere Informationen gebe es derzeit nicht.

 

Auch in anderen Regionen basteln die Molkereien nach Aussage von Branchenvertretern an sogenannten Notabholungen. Allerdings hätten aufgrund der aktuellen Marktlage derzeit nicht alle Unternehmen Interesse, zusätzliche Milch aufzunehmen. Deshalb sei zu befürchten, dass einige Betriebe ihre Milch vernichten müssten.

 

Für die betroffenen Lieferanten ist der Schaden enorm. Gegenüber top agrar beziffert ein B.M.G-Lieferant aus Süddeutschland sein Milchgeld-Verlust bereits jetzt auf rund 50.000 €. Zudem bemängelt er die katastrophale Informationspolitik des Unternehmens.


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In einem Schreiben an ihre Geschäftspartner informiert die B.M.G., dass die bisher gelieferten Mengen erfasst und üblich abgerechnet werden sollen. Die Auszahlung von Ansprüchen nach dem 9. März (Insolvenzantrag) sei noch offen.


Die Verantwortlichen der B.M.G. reagierten auf keine top agrar-Anfragen.


 

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