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Thünen-Institut gegen freiwilligen Milchlieferverzicht

Der Vorschlag des Europäischen Parlaments für einen freiwilligen Produktionsverzicht der Milcherzeuger gegen finanziellen Ausgleich stößt in der Wissenschaft auf Ablehnung. Das Thünen-Institut für Marktanalyse äußert in einer Stellungnahme „erhebliche Bedenken“ gegen dieses Instrument zur Bewältigung von Marktkrisen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Vorschlag des Europäischen Parlaments für einen freiwilligen Produktionsverzicht der Milcherzeugergegen finanziellen Ausgleich stößt in der Wissenschaft auf Ablehnung. Das Thünen-Institut für Marktanalyse äußert in einer Stellungnahme „erhebliche Bedenken“ gegen die Wirksamkeit und Durchführbarkeit dieses Instruments zur Bewältigung von Marktkrisen.


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Aufgrund des sehr hohen Mittelaufwands und einem ungewissen Nutzen könne einer solchen Maßnahme keine Effizienz bescheinigt werden, heißt es in dem 17seitigen Papier der Braunschweiger Wissenschaftler. Sie halten einen freiwilligen Produktionsverzicht für ungeeignet, schweren Krisen auf dem Milchmarkt zu begegnen.



Das Thünen-Institut verweist in seiner Stellungnahme auch auf massive finanzielle Folgen eines Produktionsverzichts. Bereits eine Rückführung der Gesamtmilcherzeugung in der EU um 1 % erfordere einen Ausgleich für die teilnehmenden Betriebe von rund 240 Mio Euro. Um einen Markteffekt zu erzielen, reiche dies jedoch nicht aus.


Eine Produktionsminderung um 2 % erfordere 475 Mio Euro, eine fünfprozentige Reduzierung schon 1,2 Mrd Euro. Damit werde das vorgesehene Krisenbudget von 400 Mio Euro im Jahr leicht überschritten, so dass eine zusätzliche Kürzung der Direktzahlungen zu erwarten wäre. Gleichzeitig könne nicht garantiert werden, dass der gewünschte Effekt überhaupt eintrete.



Die Wissenschaftler warnen zudem vor einer negativen Signalwirkung eines Produktionsverzichts auf leistungsstarke, wachstumswillige Milchviehbetriebe. Gerade diese Betriebe würden benachteiligt. Darüber hinaus beeinträchtige ein solches Instrument die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Milchbranche insgesamt und verschlechtere deren Position auf den internationalen Märkten. (AgE/ad)


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