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Studie

Tierhaltungsgegner beklagen „Milliarden vom Staat für die Tierindustrie“

Über selbst entwickelte Verteilungsschlüssel hat ein Bündnis von Tierhaltungsgegnern versucht, sämtliche Fördergelder, Prämien und Bevorzugungen der Landwirtschaft in Zahlen zu fassen.

Lesezeit: 2 Minuten

Passend zur gerade vorgestellten Machbarkeitsstudie eines Umbaus der Tierhaltung gemäß Borchert-Kommission samt Finanzierung über eine Fleischsteuer machen Agrarkritiker Stimmung gegen die Tierhaltung.

In einer am Freitag vorgestellten Studie behauptet das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“, die Bauern bekämen mehr als 13,2 Mrd. € jährlich auf direktem oder indirektem Weg für die Tierwirtschaft. Diese öffentlichen Gelder gingen in „eine zerstörerische Branche“, heißt es.

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Die Autoren haben dazu laut dem Magazin SPIEGEL - dem die Studie vorab vorlag - sämtliche öffentliche Förderungen der Tierwirtschaft zusammengefasst. So zählen sie zur öffentlichen Förderung „direkte Subventionen, Steuererleichterungen, staatliche Dienstleistungen wie Beratungsleistungen, staatliche Sozialleistungen und weitere“. Es handele sich um Daten, die nirgendwo gesammelt abzufragen seien bzw. nicht erhoben würden. In diesem Zuge prangern die Verfasser mangelnde Transparenz an.

Um dennoch Zahlen zu bekommen, hätten sie per Verteilungsschlüssel den Anteil der Flächen, die für Tierwirtschaft genutzt werden genommen. Ein zweiter ökonomischer Verteilungsschlüssel setze sich zusammen aus den Betrieben mit tierwirtschaftlichem Schwerpunkt sowie dem Anteil der Tierprodukte und Futtermittel an Verkaufserlösen und Produktionswert der Landwirtschaft.

So sollen sich die Begünstigungen aufteilen

In die soziale Absicherung und Einkommen von Landwirten sollen 2,73 Mrd. € pro Jahr gehen. 2,85 Mrd. € kommen über Direktzahlungen, 878 Mio. € über die 2. Säule. Die Landwirtschaftskammern stehen mit 207,71 Mio. € in der Liste. Die Rentenbank würde mit günstigen Krediten den Bauern 28,73 Mio. € zukommen lassen.

Die reduzierte Mehrwertsteuer, Agrardiesel, die grüne KFZ-Nummer und Einsparungen bei der EEG-Umlage brächten den Bauern weitere 5,86 Mrd. €. Über Investitionshilfen für Gülletechnik, Stallbauförderung, Aufwendungen für das Tierwohllabel und das Bundesprogramm Nutztierhaltung profitierten die Betriebe von weiteren 640,27 Mio. €.

Laut Spiegel ist die Untersuchung aber angreifbar, weil z.B. keiner der Autoren vom Fach ist. Immerhin hätten die Umweltschützer es unterlassen, der Tierwirtschaft die „Belastung des Grundwassers durch Gülle oder zunehmende Resistenzen gegen Antibiotika“ anlasten. Auch die Finanzierung des Veterinärwesens bleibe ebenso außen vor wie Absatz- und Marketingförderungen oder Zuschüsse zu Tierseuchenkassen, so der Spiegel.

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