Tierschützer fordern Weidegang und artgerechtes Futter
Kurz vor der Agrarministerkonferenz kritisieren Tierschützer erneut die fehlenden Mindeststandards in der Milchviehhaltung. Die „Welttierschutzgesellschaft“ bemängelt den Trend zur ganzjährigen Stallhaltung sowie „nicht artgerechtes Futter“.
Kurz vor der Agrarministerkonferenz kritisieren Tierschützer erneut die fehlenden Mindeststandards in der Milchviehhaltung. Die „Welttierschutzgesellschaft“ bemängelt den Trend zur ganzjährigen Stallhaltung sowie „nicht artgerechtes Futter“.
„Es wäre wünschenswert, wenn die Agrarminister auf ihrer Fachkonferenz über die Erweiterung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sprechen und die Milchkühe in den agrarpolitischen Fokus rücken“, sagte Dr. Leif Koch, Referent für politische Kommunikation der Tierschutzorganisation „Welttierschutzgesellschaft“ mit Sitz in Berlin.
Bis heute gebe es kein gesetzliche Haltungsverordnung für Milchkühe, die tiergerechte Mindeststandards vorschreibt. Der Trend gehe zur ganzjährigen Haltung im Stall und in der Fütterung spiele „nicht artgerechtes Futter“ wie Mais, Soja und Raps eine immer größere Rolle.
Jährlich scheide jede dritte Milchkuh aus der Milchproduktion in Deutschland aus und werde frühzeitig geschlachtet. Grund seien hohe Milchhochleistungen, nicht artgerechte Haltungsbedingungen und einem fehlerhaften Management.
Mit einem Entwurf für eine Haltungsverordnung für Milchkühe fordert die Organisation konkrete Anforderungen an die Haltung in Ställen sowie Regelungen zu Weidegang und Auslauf, zur Fütterung und einen Sachkundenachweis für Landwirte.
Weitere Infos: Haltungsverordnung für Milchkühe gefordert
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