"Unser Ziel ist ein Milchpreis von 35 bis 40 ct/kg. Denn für 29 bis 31 ct/kg kann niemand wirtschaftlich produzieren." Für diese Aussagen erntete Harald Roth, Vorstandsmitglied der Milchwerke Oberfranken West, großen Applaus auf dem Berliner Milchforum.
Die Molkerei produziert ca. 52.000 t Käse, davon etwa 23.000 t Schnittkäse, 17.000 t Käsespezialitäten und 12.000 t Hartkäse. Knapp ein Viertel der Menge geht in den Export. Die 760 Lieferanten der Milchwerke Oberfranken West kommen zu 53 % aus Bayern, 28 % aus Thüringen und 19 % aus Hessen. Sie melken zwischen 40.000 kg und 20 Mio. kg Milch jährlich.
"In unserer Genossenschaft sind alle gleich. Wir haben keinen Staffelpreis, kein Stoppgeld und keine Deckelung der Anteile sowie eine lange Warteliste für Neumitglieder", sagte Roth.
2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat ein vierstufiges Milchmengen-Management für Krisenzeiten beschlossen:
Entwicklung Produktsortiment/Spezialitäten mit hoher Veredlung für Mehrwert des Produktes, um nicht einfach austauschbar zu sein. Ziel: hoher Marktpreis, hoher Milchpreis
Die jährliche Korrektur der Anteile gemäß Beschlusslage wie gehabt. Bei Steigerung der Milchmenge sollten Anteile gezeichnet und bezahlt werden, um beim eventuellen Eintreten von Punkt 4 Härtefälle zu vermeiden.
Milchpreisabsicherung (Warenterminbörse): die Molkerei kann auf Wunsch der einzelnen Milcherzeuger als Dienstleister auftreten. Das Risiko bleibt allein beim Milcherzeuger.
Milchkrisenzeiten wegen Milchübermengen (zu hohes Angebot): Auflage zur Mengendisziplinierung der Lieferanten/Stichtagsregelung: Referenzmenge für die Preisfestsetzung sind die aktuellen Geschäftsguthaben des jeweiligen Erzeugers. Gemäß den marktwirtschaftlichen Gegebenheiten wird monatlich durch den Vorstand festgelegt, welcher Prozentsatz davon mit dem optimalen Milchpreis A vergütet werden kann. Für die darüber hinaus gelieferte Menge kann den Vorstand einen abweichenden Beitrag pro kg festlegen (Milchpreis B). Der Gleichheitsgrundsatz wird beachtet.
Roth erklärte, dass die Molkerei das A/B-Preissystem bisher noch nicht benutzt habe. Klar sei, dass der Preisunterschied zwischen A und B "weh tun müsse". So sei eine Differenz von 3 ct/kg bestimmt zu gering, sie müsse über 10 ct/kg liegen.
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"Unser Ziel ist ein Milchpreis von 35 bis 40 ct/kg. Denn für 29 bis 31 ct/kg kann niemand wirtschaftlich produzieren." Für diese Aussagen erntete Harald Roth, Vorstandsmitglied der Milchwerke Oberfranken West, großen Applaus auf dem Berliner Milchforum.
Die Molkerei produziert ca. 52.000 t Käse, davon etwa 23.000 t Schnittkäse, 17.000 t Käsespezialitäten und 12.000 t Hartkäse. Knapp ein Viertel der Menge geht in den Export. Die 760 Lieferanten der Milchwerke Oberfranken West kommen zu 53 % aus Bayern, 28 % aus Thüringen und 19 % aus Hessen. Sie melken zwischen 40.000 kg und 20 Mio. kg Milch jährlich.
"In unserer Genossenschaft sind alle gleich. Wir haben keinen Staffelpreis, kein Stoppgeld und keine Deckelung der Anteile sowie eine lange Warteliste für Neumitglieder", sagte Roth.
2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat ein vierstufiges Milchmengen-Management für Krisenzeiten beschlossen:
Entwicklung Produktsortiment/Spezialitäten mit hoher Veredlung für Mehrwert des Produktes, um nicht einfach austauschbar zu sein. Ziel: hoher Marktpreis, hoher Milchpreis
Die jährliche Korrektur der Anteile gemäß Beschlusslage wie gehabt. Bei Steigerung der Milchmenge sollten Anteile gezeichnet und bezahlt werden, um beim eventuellen Eintreten von Punkt 4 Härtefälle zu vermeiden.
Milchpreisabsicherung (Warenterminbörse): die Molkerei kann auf Wunsch der einzelnen Milcherzeuger als Dienstleister auftreten. Das Risiko bleibt allein beim Milcherzeuger.
Milchkrisenzeiten wegen Milchübermengen (zu hohes Angebot): Auflage zur Mengendisziplinierung der Lieferanten/Stichtagsregelung: Referenzmenge für die Preisfestsetzung sind die aktuellen Geschäftsguthaben des jeweiligen Erzeugers. Gemäß den marktwirtschaftlichen Gegebenheiten wird monatlich durch den Vorstand festgelegt, welcher Prozentsatz davon mit dem optimalen Milchpreis A vergütet werden kann. Für die darüber hinaus gelieferte Menge kann den Vorstand einen abweichenden Beitrag pro kg festlegen (Milchpreis B). Der Gleichheitsgrundsatz wird beachtet.
Roth erklärte, dass die Molkerei das A/B-Preissystem bisher noch nicht benutzt habe. Klar sei, dass der Preisunterschied zwischen A und B "weh tun müsse". So sei eine Differenz von 3 ct/kg bestimmt zu gering, sie müsse über 10 ct/kg liegen.