Ordnung muss sein: Der US-Nahrungsmittelbehörde FDA ist aufgefallen, dass der Supermarkt Costco Wholesale Butter verkauft, wo als Zutat Rahm aufgelistet ist. Das lassen die Beamten aber nicht gelten, sondern es muss explizit Milch als Zutat genannt werden. Hintergrund ist, dass Allergiker das wissen müssen. Daher stehe das auch so im Lebensmittelgesetz.
Jetzt sind die Produkte ja deswegen eigentlich nicht schlecht. Dennoch entzog die Behörde der Charge die Verkaufsgenehmigung. Der Händler muss nun aufwändig 36 t Butter zurückrufen.
Los gehen die Diskussionen
Im Netz sorgt der Fall jedenfalls für Diskussionen. Ein Nutzer schreibt zurecht, dass der Begriff Butter doch eigentlich geschützt sei und zwingend aus Kuhmilch hergestellt werden müsse. Daher sei der Hinweis doch überflüssig.
Die US-Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) kontert, dass die Hinweispflicht ihre Berechtigung habe. Obwohl Butter verhältnismässig wenig Laktose enthalte, komme Milchzucker in dem Produkt vor – und Menschen mit einer starken Laktoseintoleranz würden darauf allergisch reagieren. Milch sei in den USA für die meisten schweren allergischen Reaktionen überhaupt verantwortlich.
Auch die Entsorgung der nun wieder eingesammelten Päckchen sorgt für Unmut. Nutzer fragen, ob es nicht eine andere Verwendung gegeben hätte, als das Lebensmittel zu entsorgen, etwa durch nachträglich aufgeklebte Hinweise.