Es ist unklar, ob ausreichend GVO-freies Futter verfügbar ist. Es sei notwendig, frühzeitig über das Szenario zu sprechen, dass möglicherweise schon im Herbst keine entsprechende Ware am Markt vorhanden ist, erklärte Peter Stahl, Vorsitzender vom Milchindustrie-Verband beim Berliner Milchforum.
Allein Verpackungsmaterial ohne das Label vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) zu beschaffen, dauere aufgrund der Warenknappheit derzeit Monate. Auch noch offen ist, wie die Verbraucher auf die vielen Preissteigerungen reagieren. „Wir haben 7 % Inflation und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange“, erklärte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands.
Monika Wohlfarth von der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) stellte Ergebnisse einer Studie vor, die gezeigt hat, dass Konsumenten vermutlich vermehrt auf Handelsware zurückgreifen und verstärkt Aktionsangebote wahrnehmen. Sie versuchte trotz der aktuell herausfordernden Situation einen positiven Ausblick zu geben: „Milch ist knapp und damit steigen auch die Milchpreise. Für das dritte Quartal rechne ich mit Auszahlungspreisen oberhalb von 50 Cent.“