Tiere nicht versorgt
Viehhändler verurteilt: Kälber an 17-Jährigen per Internet verkauft
Über ein Online-Kleinanzeigenportal hatte ein Jugendlicher 40 Kälber bestellt. Der Händler aus Niedersachsen ließ nach Konstanz liefern, prüfte die Bestellung aber nicht weiter. Viele Tiere starben.
Das Amtsgericht Konstanz hat am Donnerstag einen Viehhändler aus Niedersachsen wegen Tierquälerei zu einer Geldstrafe von 7.500 € verurteilt. Dieser hatte 2019 laut SWR einem damals 17-Jährigen über ein Kleinanzeigenportal im Internet 40 Kälber gekauft, nach eigenen Angaben dafür 1.500 Euro bezahlt und die Tiere mit einem Transporter auf einen leer stehenden Hof in Konstanz-Dettingen liefern lassen.
Dort blieb der Lastwagen im Morast stecken, keiner kümmerte sich um die Kälber. Erst am Folgetag wurden die Tiere ausgeladen, aber nicht versorgt. Viele verendeten, andere mussten später eingeschläfert werden. Die elf überlebenden Tiere kamen nach einer Spendenaktion auf einen Pensionshof.
Wie der SWR nach einem Gutachten einer Tierärztin weiter berichtet, sollen die Kälber schon vor dem Transport nach Konstanz wahrnehmbar geschwächt und krank gewesen sein, einige stark abgemagert, andere hatten eine Lungenentzündung. Die Tiere seien nicht transportfähig gewesen, die zehnstündige Fahrt an den Bodensee hätte ihr Leiden nur verschlimmert. Als Landwirt und Viehhändler hätte der 49-jährige Angeklagte das wissen müssen.
Der Viehhändler konterte vor Gericht, es habe sich zwar um "2. Wahl-Rinder" gehandelt. Diese seien kleiner und leichter, aber nicht krank gewesen. Außerdem habe ihn der 17-jährige Käufer belogen. Er habe sich im Chat als 70-Jähriger ausgegeben und Fotos von einem modernen Stall geschickt. Tatsächlich entpuppte sich der Bestimmungsort als leerstehende Scheune ohne Stroh, Wasser, Milch oder Futter.
Das Verfahren gegen den Jugendlichen steht noch aus. Angezeigt wurden auch der Spediteur und der Fahrer des Transporters, sie haben ihre Geldstrafen bereits akzeptiert.
von Josef Doll
Wenn man so genau ist
sollten Modro , Krenz und alle Stasimitarbeiter nur die Mindestrente zustehen. Denn diese haben Politische Gefangene seelisch gequält . Und das mit voller Absicht!! Kann man das dem Händler auch nachweisen ? Die volle Absicht ??
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von H. Bogen
Stimme Herrn Steffek voll umfänglich zu
und bin der Meinug das solche Menschen nicht nur eine Geldstrafe bekommen sollten sondern auch nie mehr mit Tieren arbeiten dürfen.
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von Gerhard Steffek
Landwirtschaftssimulator???
hat der 17-jährige zuviel damit rumgespielt? Und als Krönung seiner Leidenschaft wollte er dann wohl das in die Realität umsetzen. Man ist ja nach ein paar Stunden vor der Kiste bestens auf das Leben draußen vorbereitet. Kann man da nicht auch die Entwickler des Spieles verklagen, da ... mehr anzeigen die anscheinend vergessen haben, daß Tiere nicht nur Futter, sondern auch Wasser brauchen und, wenn sie Krank sind dann ebenso tierärztlich behandelt werden müssen? Das man vor allem da ist, wenn die Tiere ankommen und sie nicht einfach in die Ecke stellen kann wie man will. War der Junge zu der Zeit mit seinem Simulator beschäftigt? __ __ Tja, wer allzu lange nicht im Kontext mit seiner Umgebung lebt kann eines Tages erstaunliche Überraschungen erleben. __ __ Aber selber ist man ja nie Schuld. Es sind immer nur Andere! Deshalb wuchern ja die Juristen ja auch so gewaltig, wie das Unkraut auf dem Acker. __ __ Kann man dem Jungen vielleicht noch jugendlichen Leichtsinn und Unkenntnis vorwerfen umso erschreckender ist das Verhalten des Fahrers. Der schoß ja den Vogel ab. Versenkt die Kiste im Schlamm (gut, kann passieren) aber kümmert sich dann anscheinend die ganze Nacht nicht mehr um die Tiere, obwohl er wissen muß, daß so einen 10stündige Fahrt für diese auch nicht einfach ist. Aus dieser Verantwortung kann er sich doch nicht davonstehlen? Wenn der Adressat nicht da ist, dann ruf ich doch zur Not noch die Polizei um den Ausfindung zu machen, damit die Tiere versorgt werden können. Wie hat sich der überhaupt um die Tiere während der Fahrt gekümmert? Wieviele kamen überhaupt lebend an? Hat er deshalb die Polizei nicht gerufen? __ __ Dieses "Geschäft" stinkt im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Manifestiert sich auch sehr gut in dem Ausspruch des Viehhändlers: "Kälber zweiter Wahl". Wenn ich schon so eine Einstellung habe... weniger anzeigen
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