Landwirt Andreas Müller aus Lamstedt (Landkreis Cuxhaven) hat offenbar zum zweiten Mal ein Rind durch einen Wolfs-Angriff verloren. Auf der gleichen Weide, auf der Wölfe schon im August zwei seiner Rinder rissen, fand der Züchter jetzt ein verletztes Rind. Das Tier musste vom Tierarzt eingeschläfert werden, berichtet der NDR.
Anhand von Spuren am Kadaver wird nun die DNA der Angreifer untersucht. Müller ist sich sicher, dass wieder Wölfe seine Tiere attackiert haben. Der Wolfsbeauftragte Olaf Kuball des Lankreises spricht zunächst von „zwei hundeartigen Tieren“.
Dabei hatte der Landwirt den Weidezaun nach den Empfehlungen des Wolfsbeauftragten gesichert. Nach der letzten Attacke setzte er weitere Drähte unter Strom. Doch das hat offenbar nichts genützt. Die Schäden am Zaun könnten allerdings auch von der aufgeschreckten Rinderherde stammen, erklärt Kuball.
Eine Entschädigung vom Land bekommt Landwirt Müller erst, wenn die DNA-Tests den Wolfs-Verdacht bestätigen. Allerdings leistete das Umweltministerium bereits unbürokratische Hilfe: Mitarbeiter des Ministeriums verstärkten den Weidezaun um zwei zusätzliche stromführende Drähte. Damit soll der Zaun jetzt „wolfssicher“ sein. Die Kosten von rund 1.000 Euro übernimmt das Umweltministerium. Und das obwohl die vorgesehene „Richtlinie Wolf“, die solche Entschädigungs-Fälle regeln soll, erst Ende November in Kraft tritt.
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