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Weideaustrieb: Vorsicht vor Blähungen und Tetanien

Trotz aller Freude über den Beginn der Weidesaison bergen klee- und grasreiche Bestände Gefahren: Es kann zu Blähungen oder Labmagenverlagerungen kommen, die im schlimmsten Fall tötlich enden.

Lesezeit: 2 Minuten

Zu Beginn der Weidesaison kann es besonders in kleereichen Beständen oder bei sehr jungen, grasreichen Aufwüchsen zu Blähungen, Tetanie oder Labmagenverlagerungen kommen. Auch Klauenprobleme drohen, wenn laktierende Kühe in kurzer Zeit zu viel nährstoffreiches Weidefutter aufnehmen.

Bewegung tut gut!

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Dr. Edmund Leisen vom Ökoteam der Landwirtschaftskammer NRW erklärt in seinem wöchentlichen Rundschreiben, dass sich kurze Grasnarben gut für den Weideaustrieb eignen: Denn dort müssen sich die Tiere viel bewegen, um satt zu werden. Außerdem nehmen die Kühe mit jedem Bissen nur wenig Futter auf, das darüber hinaus gut eingespeichelt wird. Das sorgt für stabile Pansenbedingungen.

Teilweise viel Futter auf den Flächen

Da bei vielen Betrieben aufgrund der lang anhaltenden Nässe der Weideaustrieb noch bevorsteht und verbreitet schon viel Futter auf den Flächen steht, kann es dazu kommen, dass Weidetiere in kurzer Zeit große Mengen nährstoffreiches Futter aufnehmen. Das kann zu Blähungen, Tetanie und Labmagenverlagerungen führen, wie einige Praktiker in diesem Jahr berichten. Im schlimmsten Fall verenden die Tiere.

Magnesiumgabe ist wichtig

„Insbesondere Landwirte von Standorten mit schweren Böden berichten über eine aufgetretene Tetanie“, beschreibt der Grünlandexperte in seinem Rundbrief und ergänzt: „Der Weideaufwuchs besteht im Frühjahr fast ausschließlich aus energie- und zuckerreichem deutschen Weidelgras. Bei einer großen Menge im Pansen kann das eine Bombe sein.“ Was in der Praxis half, war die Gabe von Magnesium über Boli.

Dr. Edmund Leisen gibt Tipps, wie sich Probleme vermeiden lassen:

  • Der Übergang von der Stall- zur Weidefütterung sollte langsam erfolgen.
  • Magnesiumhaltiges Mineralfutter ist wichtig, Mutterkuhhalter können Boli verwenden.
  • Landwirtinnen und Landwirte sollten Kühe nie hungrig auf kleereiche Weiden treiben.
  • Eine Kurzrasenweide sorgt für wenig Probleme mit Klee.
  • Es ist sinnvoll, Heu oder Kleegrassilage mit etwas Stroh gemischt zuzufüttern, um die Darmpassage zu bremsen. Ansonsten ist die Futterverwertung schlecht und es drohen Blähungen.
  • Auf der Weide kann den Tieren Tonerde zur freien Aufnahme angeboten werden. Das wirkt beruhigend auf die Verdauung.

Wer den Newsletter vom Öko-Netzwerk-Rind beziehen möchte, ist eingeladen, sich bei Dr. Edmund Leisen zu melden.

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