Das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf hat sein erstes Positionspapier zur Weidehaltung veröffentlicht. Darin beleuchtet das Institut die Wirkungen der Weidehaltung auf Tiergesundheit, Klimaschutz und Biodiversität.
Weniger Krankheiten und Klimaschutz
Das Positionspapier erläutert die Vorteile der Weidehaltung wie z.B. die verbesserte Gesundheit der Tiere, die bessere Milchqualität, die Förderung der Artenvielfalt und den Klimaschutz.
Zudem geht es auf Herausforderungen und Lösungsansätze, wie beispielsweise die Reduzierung von Hitzestress ein. Dies lässt sich durch Weidemanagement, ein ausreichendes Wasserangebot und Schatten durch Bäume realisieren.
Weidehaltung erfordert Förderung
Trotz der ökologischen Vorteile, die die Weidehaltung bietet, sind die Gewinne der Betriebe meist geringer als bei der Stallhaltung mit einer Totalen Mischration (TMR).
Um dies aufzufangen, muss laut dem FBN die Politik Maßnahmen ergreifen, die die weidebasierte Tierhaltung unterstützen. Dies kann durch finanzielle Förderungen, wie beispielsweise der aktuell wieder in der Diskussion stehende Tierwohl-Cent, erfolgen. Diese können aber auch Tierwohlkennzeichnungen, die Transparenz für die Verbraucher schaffen, sein. Darüber hinaus sei es wichtig, das Wissen zur Weidehaltung zu stärken. Dies sei in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Um dem entgegenzuwirken soll die Forschung diese Themen stärker berücksichtigen.