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Mutterkuhhaltung

Weidemanagement im Sommer – wie geht’s?

Wie Mutterkuhhalter mit dem Weidesystem, der Nachsaat und Pflege von Grünland auf Trockenheit reagieren können, zeigte ein Seminar der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine zukunftsorientierte Mutterkuhhaltung stand in dieser Woche bei der Webinar-Reihe der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (NRW) im Fokus. Die Informationsveranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Fokus Tierwohl“ statt und wird durch das BMEL gefördert. An dem ersten von insgesamt drei Terminen hatten Landwirte die Möglichkeit, sich über das Weidemanagement zu informieren.

„Besonders die Beweidung in den Sommermonaten haben Wetterextreme in den letzten Jahren erschwert“, sagt Dr. Jonas Weber vom landwirtschaftlichem Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf. Ein Versuch habe jedoch gezeigt, dass Grünlandpflanzen, die mehrere Wochen lang ohne Wasser waren, eine größere Wurzelmasse ausgebildet hatten. Vor allem Deutsches Weidelgras reagierte schnell auf die wiederkehrende Feuchte. „Gräser speichern ihre Reserven für den Wiederaustrieb vermehrt in den Stoppeln. Daher ist es wichtig, dass die Narbe nicht zu tief genutzt ober abgefressen wird“, so Weber.

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Um das Futterangebot bestmöglich zu nutzen, sei das Weidesystem ein entscheidender Faktor. Besonders bei altem Futter mit hohen Rohfasergehalten gehe die Schmackhaftigkeit und damit auch die Futteraufnahme zurück. Wenn viel Futter vorhanden ist, empfiehlt es sich daher, einen Teil des Ertrages durch Konservierung abzuschöpfen – so bleibe der Futterrest gering. Bei einem geringem Futterangebot besteht das Problem einer ständigen Überbeweidung. Die Narbe ist dadurch stark abgefressen und wächst schlechter nach. Mögliche Maßnahmen sind laut Weber, die Tiere auf der Weide zuzufüttern oder den Tierbestand abzustocken.

Zusätzlich sollten Landwirte darauf achten, viele Tränkestellen auf der Weide zu installieren, um die Tiere über die Fläche zu lenken. Bei extremer Trockenheit blieben die Tiere nämlich oft in der Nähe der Tränkestelle.

Nachsaat und Pflege im Auge behalten

Für eine gute Grünlandqualität sind Maßnahmen wie Nachsaat und Pflege nicht wegzudenken. „Für die Nachsaat empfehle ich den Landwirten Sorten zu nehmen, die sich in einem Sortenversuch durchgesetzt haben. In diesen Versuchen überprüfen wir die Bewirtschaftung unter Praxisbedingung sowie die Ausdauer und Leistungsfähigkeit der Pflanzen“, erklärt Martin Hoppe, Fachberater für Grünland und Feldfutterbau in NRW. Die Qualitäts-Standard-Mischungen mit einer standardisierten Artenzusammensetzung gibt es in zehn Varianten, um auf verschiedene Standorte und Nutzungsbedingungen zu reagieren. Bei Futtermangel ist es außerdem möglich, Rotklee zuzugeben. Der Anteil sollte jedoch maximal 50 % betragen, da sonst eine illegale Umwandlung in Ackerfutterfläche vorgenommen wird.

Bei der Technik empfiehlt er Schlitzgeräte oder Drillmaschinen mit Scheibenscharen. Diese schneiden schmale Schlitze in das Grünland und eignen sich vor allem bei trockenen Bedingungen und geringer Restfeuchte im Boden. Das Verfahren sei aufwändiger, aber effizient. „Die Narbe darf dabei nicht verfilzt sein“, sagt Hoppe. Außerdem eigne sich ein Grünlandstriegel mit Streifschiene, um Maulwurfshaufen einzuebnen, die Narbe zu lüften und die Bestockung anzuregen. Mit einem Schneckenkornstreuer könne gleichzeitig eine Nachsaat erfolgen. Durch die vom Striegel angeraute Oberfläche keime das Saatgut bei Regen besser. Ansonsten sollten Landwirte es mit einer perforierten Walze andrücken.

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