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"Weidende Kühe gibts nur auf der Milchtüte"

Viele Verbraucher fühlen sich durch die Werbe-Slogan auf den Milchtüten getäuscht und in die Irre geführt. Denn sie können die Qualität der Produkte selbst nicht mehr einschätzen und haben nur den Preis als verlässliche Angabe. Das kritisiert Gerd Billen, Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (VZBV), in der Tageszeitung "Westfalenpost".

Lesezeit: 2 Minuten

Viele Verbraucher fühlen sich durch die Werbe-Slogan auf den Milchtüten getäuscht und in die Irre geführt. Denn sie können die Qualität der Produkte selbst nicht mehr einschätzen und haben nur den Preis als verlässliche Angabe. Das kritisiert Gerd Billen, Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (VZBV), in der Tageszeitung "Westfalenpost".


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Nach einer Studie im Auftrag des Verbandes wollen viele Kunden regionale Produkte oder legen Wert auf Tierschutz. Manche Hersteller würden auf der Verpackung eine heile Welt vorgaukeln, in der die Kühe glücklich auf der Weide stünden. "In Deutschland stehen aber mehr Kühe im Stall als auf der Weide", sagt Anke Zühlsdorf, Autorin der Studie.


Für die höhere Qualität der Weidemilch würden die Verbraucher auch gerne etwas mehr bezahlen. Allerdings werde der Begriff von den Molkereien ganz unterschiedlich ausgelegt, schreibt die Zeitung. So verweise die Molkerei Hansano lediglich darauf, dass die Milch aus norddeutschen Grünlandregionen stamme. Bei FrieslandCampina müssten die Kühe an 120 Tagen im Jahr mindestens sechs Stunden Weidegang haben. Der Kunde im Supermarkt würde diesen Unterschied allerdings nicht kennen und könne deshalb keine vernünftige Entscheidung treffen.


Mit der Überforderung und den schlechten Erfahrungen gehe ein Vertrauensverlust einher. Laut Zühlsdorf entstehe durch die Werbung mit nicht existenten Qualitätsmerkmalen sogar eine Spirale, bei der die Produkte immer schlechter würden. Denn viele Anbieter müssten im Wettbewerb mit den Billigheimern auch auf weniger gute Zutaten setzen, um mithalten zu können. Profitieren würden somit die Unternehmen, die es bei Werbeversprechen beließen.


Deshalb fordert der VZBV klare Regeln für die Bezeichnung von Lebensmitteln und zusätzliche staatliche Siegel, etwa für regionale Produkte oder Tierschutz. Zudem müsse der Kunde glasklar wissen, was er kauft.

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