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Österreich: Weidepflicht für Biobetriebe kommt

In Österreich gelten ab 2022 strengere Weidevorschriften für die Biotierhaltung. Droht nun etlichen Biobetrieben das Aus?

Lesezeit: 2 Minuten

Auf Drängen der EU hat Österreich seine Auslauf- und Weidevorgaben für Nutztiere in der Biotierhaltung verschärft. Danach müssen ab 2022 alle raufutterverzehrenden Nutztiere geweidet werden. Das berichtet top agrar-Österreich in seiner aktuellen Mai-Ausgabe.

Ziel sind Haltungs- und Aufzuchtsysteme mit einem "Maximum an Weide", so das österreichische Sozialministerium. Das heißt auch Kälber und Jungvieh brauchen einen Zugang zu Weide oder Auslauf. Wenn die Tiere in der Weidezeit draußen sind und auch im Winter Bewegungsfreiheit haben, muss ihnen im Winter kein Auslauf oder eine Weidemöglichkeit angeboten werden.

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Keine Ausnahmen mehr?

Ausnahmen von dieser Weideverpflichtung gibt es dann nur noch bei widrigen Witterungsbedingungen, im Winter oder wenn der Bodenzustand eine Beweidung nicht zulässt. Eine Ausnahme ist auch für den Fall vorgesehen, dass die Tiere krank oder verletzt sind. Allerdings muss dieser Fall gerechtfertigt sein und schriftlich begründet werden.

Keine Ausnahme wird künftig mehr gemacht, wenn ein Betrieb keine Weide hat oder diese schwer bis nicht erreichbar ist. Ein Mangel an arrondierten Flächen galt bisher noch als Begründung die Weidepflicht einschränken zu dürfen.

Was tun mit Melkroboter ohne hofnahe Weiden?

Die Frage nach ausreichend geeigneter Fläche ist aber nur ein Knackpunkt von vielen für die betroffenen Biobetriebe.

Denn hinzu kommt, dass auf vielen Höfen nicht die Möglichkeit besteht, mehrere gruppenspezifische Weidekoppeln für Kälber, Jungvieh und Hauptherde einzurichten. Und Melkroboterbetriebe ohne arrondierte Flächen wissen nicht, wie sie bei ihren Milchkühen überhaupt der drohenden Weidepflicht nachkommen können. Welche Auswirkungen hat die Weidepflicht für den Futterbau, vor allem in Dürrejahren? Wie sieht eine Parasitenbehandlung bei Kälbern aus? Und wer haftet bei Unfällen, die durch einen täglichen Weideaustrieb wahrscheinlicher werden?

Im Juni sollen die vielen offenen Fragen von den zuständigen Ministerien, Verbänden und Kontrollstellen näher debattiert und beantwortet werden. Erklärtes Ziel ist dabei auch, Wettbewerbsverzerrungen durch unterschiedliche Auslegungen in den einzelnen EU-Ländern zu verhindern. Ob es bei den Vorgaben künftig überhaupt noch einen Interpretationsspielraum geben wird, ist offen.

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