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Weidetiere endlich vor dem Wolf schützen!

„Die Umweltminister von Bund und Ländern müssen sich der flächendeckenden Ausbreitung des Wolfes in Deutschland endlich ernsthafter widmen und Entscheidungen treffen. Wenn die Weidehaltung wirksamer geschützt wird, ist das Ende dieser Haltungsform von Nutztieren eingeleitet", sagt Hendrik Wendorff vom Bauernverband.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Umweltminister von Bund und Ländern müssen sich der flächendeckenden Ausbreitung des Wolfes in Deutschland endlich ernsthafter widmen und Entscheidungen treffen. Wenn die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und Gehegewild nicht wirksamer geschützt wird, ist das Ende dieser Haltungsform von Nutztieren eingeleitet.“ Dies erklärte das Präsidiumsmitglied des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Bauernpräsident Brandenburgs, Hendrik Wendorff, heute bei der Übergabe einer Erklärung der Weidetierhalter an die Umweltminister von Bund und Ländern auf deren Konferenz im brandenburgischen Bad Saarow.


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Begleitet wurde Wendorff vom Bauernpräsidenten aus Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, vom Vorsitzenden der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Jürgen Lückhoff, und Bauern aus der Region sowie aus den umliegenden Bundesländern. „Die Ausbreitung des Wolfs in Deutschland sorgt für erhebliche Konflikte, nicht nur für die Nutztierhaltung, sondern inzwischen auch für die ländliche Bevölkerung insgesamt“, betonte Feuerborn. Deren Belange und Interessen würden bislang bei der Ausbreitung des Wolfs nur unzureichend berücksichtigt.

 

Die Erklärung der sechs Verbände mit Weidetierhaltern wurde vor Beginn der Ministerratssitzung dem Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Jochen Flasbarth, und den Umweltministern aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, Till Backhaus und Jörg Vogelsänger, übergeben. Am Vorabend hatten die Bauern in der Nähe der Tagungsstätte der Minister eine Mahnwache mit Mahnfeuer durchgeführt.

 

Die Weidetierhalter fordern volle Transparenz über die Zahl der Wölfe in Deutschland und ein wirksames Wolfsmanagement. Weite Teile Deutschlands wie die Berg- und Küstenregionen und die Grünland- und Naturschutzgebiete könnten nicht wolfssicher eingezäunt werden, schreibt der DBV in einer Mitteilung. Als Beispiel wurde eine Grünlandregion ohne Berge wie der Landkreis Cuxhaven genannt, dessen Einzäunung bei einem Radius von 50 Kilometern 180.000 Hektar bedeuten und fast 270 Millionen Euro kosten würde. 

 

Forderungen von Seiten des Naturschutzes, nach denen sich die Tierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen hätten, wiesen die Unterzeichner der Erklärung als „nicht akzeptabel“ zurück. Die Wiederansiedlung des Wolfes dürfe nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden. Die Verbände fordern von den Umweltministern des Bundes und der Länder, dass der Schutz der Weidetierhaltung Kernanliegen des Naturschutzes werden müsse und nicht dem Wolfsschutz unterzuordnen wäre. Der Schutz von Weidetieren vor Wölfen durch Zäune, Herdenschutzhunde oder andere Maßnahmen einschließlich des zusätzlichen Arbeitszeitaufwandes müsse vollumfänglich, unbürokratisch und in allen Bundesländern einheitlich finanziell gefördert werden. Dabei müsse die gute fachliche Praxis der Einzäunung von Weidetieren zum Verhindern eines Ausbrechens der Weidetiere die Basis für eine finanzielle Förderung von Präventionsmaßnahmen sein und nicht der Standard zum Schutz der Weidetiere vor Übergriffen durch Wölfe.


Die Verbände fordern zudem, verhaltensauffällige Wölfe zu töten und den Tierhaltern durch Wolfsrisse entstandene Schäden umfassend und unbürokratisch zu erstatten. Generell bedürfe es einer Umkehr der Beweislast hinsichtlich des Nachweises eines Wolfsrisses zugunsten der Weidetierhalter.

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