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Forschung

Weidewirtschaft mit virtuellen Zäunen

Unter der Leitung der Uni Göttingen arbeitet ein Forscherverbund an dem Projekt "GreenGrass". Dieses soll neue Wege einer effizienten und nachhaltigen Weidewirtschaft erschließen.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die zunehmende Intensivierung, insbesondere der Milchviehhaltung, bedroht die Vielfalt des Grünlands und damit auch die Vielfalt an Pflanzen- und Insektenarten“, so Prof. Dr. Johannes Isselstein, Leiter der Abteilung Graslandwissenschaft der Universität Göttingen und Sprecher des Forschungsverbunds. Mit der Weiterentwicklung innovativer Technologien, wie virtuellen Zäunen und das Monitoring des saisonalen Angebots an Futterpflanzen durch Fernerkundungssysteme will das Forscherteam die Weidehaltung fördern. Mit Hilfe dieser Technologien wollen sie den Arbeitsaufwand der Weidewirtschaft reduzieren und eine nachhaltige Weidenutzung ermöglichen. Das teilt die Universität mit.

Mit virtuellen Zäunen können Landwirte die Bewegung der Tiere auf der Weide steuern. Die Rinder verknüpfen dabei einen Warnton mit einem Reiz, sodass sie die virtuell gesetzte Grenze zu einem Teil der Weide nicht mehr überschreiten. „Nach einer kurzen Lernphase haben die Rinder mehrheitlich die Assoziation des virtuellen Zauns anhand des Warntons erlernt und passen sich auch bei räumlicher Verschiebung der Fläche innerhalb weniger Stunden an“, sagt Dr. Juliane Horn von der Abteilung Graslandwissenschaft und Koordinatorin des Projekts. „Es gibt allerdings individuelle Unterschiede zwischen den Tieren. Einige meiden sofort nach dem ersten Kontakt den abgegrenzten Weidebereich, andere Tiere testen die virtuellen Zäune häufiger aus". Um das Tierwohl und die Praxistauglichkeit zu gewährleisten, müssten die Projektteilnehmer diese Unterschiede berücksichtigen.

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Durch die Möglichkeit, virtuelle Zäune räumlich und zeitlich variabel zu setzen, könnten Weidetierhalter die strukturelle und biologische Vielfalt des Grünlands verbessern. Beispielweise würden gezielt Altgrasstreifen und Habitate für bodenbrütende Vögel gefördert.

Die Verbundpartner nehmen auch die transparente Produktion von Milch, Fleisch und öffentlichen Gütern aus dieser neuen Weidebewirtschaftung und deren Vergütung in den Blick. Das Verbundprojekt wird im Rahmen einer Richtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 5,5 Mio. € gefördert, 1,3 Mio. € gehen an die Universität Göttingen.

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