Größere Milchviehherden und Leistungssteigerungen sollen zu dem Anstieg der weltweit erzeugten Milch beitragen. Das prognostizieren die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) für den Zeitraum 2019 bis 2028.
Mehr als die Hälfte des gesamten Wachstums wird in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich in Indien und Pakistan generiert. 2028 werden mehr als 30 % des Weltmilchaufkommens auf diese beiden Länder entfallen. OECD und FAO nehmen an, dass der größte Teil der Produktion ebenfalls in den beiden Ländern konsumiert werden wird.
Schrumpfende Milchviehherden in der EU
Für die EU, den zweitgrößten Milcherzeuger der Welt, erwarten die beiden internationalen Organisationen ein unterdurchschnittliches Wachstum. FAO und OECD gehen von leicht schrumpfenden Milchviehherden mit einer durchschnittlichen Abnahme um 0,5 % jährlich bei gleichzeitig weiter steigenden Leistungen aus. Für Nordamerika werden weitgehend unveränderte Kuhzahlen und kontinuierlich steigende Milchleistungen prognostiziert.
Laut dem Bericht ist der Konsum von Milcherzeugnissen in den nächsten zehn Jahren weiter steigend. Der Verbrauch von Frischprodukten insgesamt soll um durchschnittlich 1,0 % jährlich zunehmen - etwas stärker als in der Vergangenheit. Ein Grund dafür ist die Entwicklung in Indien und Pakistan. Die beiden Länder werden vom steigenden Einkommen und vom Bevölkerungswachstum profitieren. In Europa und Nordamerika werden hingegen in abnehmendem Maß Frischprodukte konsumiert. Es sei aber ein Trend zu fettreichen Produkten wie Vollmilch und Sahne festzustellen. In Regionen, die keine Selbstversorger sind, wie Afrika, Südostasien und der Mittlere Osten wird der Verbrauch stärker wachsen als die Produktion. Folglich werden die Milchimporte ansteigen.
Risiko Klimawandel
Verwiesen wird von OECD und FAO auf die zahlreichen Unsicherheiten, die für die kommenden Jahre bestehen. Die Produktion kann durch unvorhersehbare Wetterereignisse, die Auswirkungen auf die Grünlandentwicklung haben, beeinträchtigt werden. Der Klimawandel erhöhe das Risiko von Dürre, Überflutungen und Krankheiten, die den Milchmarkt in unterschiedlicher Weise beeinflussen könnten. Des Weiteren kann die Umweltgesetzgebung einen starken Einfluss auf die Milcherzeugung nehmen. Weitere Unsicherheiten gehen vom möglicherweise stärker reglementierten Einsatz von Antibiotika bei Mastitis, der zunehmenden Beliebtheit von pflanzlichen Alternativen, Handelsabkommen und politischen Entwicklungen aus.
von Gerald Hertel
um die jährliche Inflation auszugleichen, müsste nach meiner groben Schätzung der Milchpreis in 10 Jahren um etwa 10 Cent steigen, das zählt übrigens auch für zurückliegenden 30 Jahre und für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse entsprechend!!! Stattessen wird der Spies ... mehr anzeigen herumgedreht und wir Bauern an den Pranger der Nation gestellt. weniger anzeigen
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von Matthias Zahn
Hochlohnregion Europa
Ich will ja nicht Klugscheißen, aber wir vom BDM hams immer gesagt, dass es bei diesen Preisen für viele das Aus sein wird. Und so wird es kommen. Dauerunterdeckung der Produktionskosten bis die Überkapazitäten abgebaut sind..... zieht euch warm an......
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von Gerd Uken
Entschuldigung
Aber es ist das Papier nicht wert auf dem es steht- Reine Kaffesatz Leserei. Wer in 10 Jahren noch für 30 Cent produzieren kann herzlichen Glückwunsch! Dann muss es ja noch genügend Einsparpotential geben
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