Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) konnte für das Jahr 2020 einen Rückgang der Arbeitsunfälle verzeichnen. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle sank in dem „Coronajahr“ auf den tiefsten Wert seit Jahren, berichtete die SVLFG am Donnerstag in Kassel. So ereigneten sich im letzten Jahr mit insgesamt 64.060 meldepflichtigen Unfällen 6 % weniger als im Jahr davor. Mit 113 Unfalltoten verzeichnete die SVLFG sogar den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre.
Tierhaltung weiterhin ein Unfallschwerpunkt
Auch wenn die Zahl der Unfallopfer im Bereich der Tierhaltung sogar um 8,3 % zurückgegangen sei, bleibe der Umgang mit Großvieh die größte Gefahrenquelle in der Landwirtschaft, so die SVLFG. Insgesamt habe es noch 14.781 Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen im Bereich der Tierhaltung gegeben, verglichen mit 16.127 im Jahr 2019. Davon seien 15 tödlich gewesen, sechs weniger als im Vorjahr.
Aufgrund dieser hohen Unfallzahlen trat der SVLFG zufolge zum 1. April 2021 eine novellierte Fassung der Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz (VSG) 4.1 „Tierhaltung“ in Kraft, die Tierhalter noch besser schützen soll (top agrar berichtete).
Weniger Unfälle bei Forstarbeiten
Erstmals seit dem Bestehen der Statistiken der Sozialversicherung sei die Zahl der meldepflichtigen Forstunfälle mit 4.834 auf unter 5.000 gesunken. 26 Versicherte seien im letzten Jahr verletzungsbedingt bei der Waldarbeit verstorben. Mögliche Gründe sieht die SVLFG im gestiegenen Technikeinsatz auf den großen Schadholzflächen sowie in den vielen Präventionsaktivitäten innerhalb der Branche.