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topplus Ammoniak und Methan

Wie lassen sich Emissionen aus Milchviehställen messen? ​

Um die Emissionen aus frei gelüfteten Milchviehställen richtig einzuschätzen, besteht weiterer Forschungsbedarf. Das zeigten mehrere Vorträge bei der BTU-Tagung in Soest.

Lesezeit: 2 Minuten

Neueste Erkenntnisse aus dem Bereich der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung stellten Wissenschaftler bei der Tagung Bau, Technik und Umwelt (BTU) 2022 vor. Die BTU-Tagung fand an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest statt. Neben Vorträgen aus den Bereichen Tiergesundheit und Digitalisierung beschäftigten sich zahlreiche Versuche mit der Bewertung von Messmethoden und Maßnahmen zur Emissionsminderung.

Projekt zum Abschluss gekommen

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Dr. Brigitte Eurich-Menden vom KTBL konnte nach dem Abschluss des mehrjährigen Projektes EmiDaT spannende Daten zu Methan- und Ammoniakemissionen aus Milchviehställen vorstellen. Ziel des Projektes „Ermittlung von Emissionen für die Beurteilung der Umweltwirkungen der Nutztierhaltung“ (EmiDaT) war die Bewertung von Methoden zur Messung von Ammoniak- und Methanemissionen. Zudem sollte mit der Messung in Milchviehställen deutschlandweit eine bessere Datengrundlage für die Einschätzung der Umweltwirkung frei gelüfteter Milchviehställe geschaffen werden.

Stalltypen im Vergleich

Die Wissenschaftler führten ihre Messungen in zwölf Beständen mit 80 bis 300 Milchkühen durch. Darunter waren jeweils vier Ställe mit Spaltenboden und der Güllelagerung im Güllekeller („Keller“), mit Spaltenboden und Gülleaußenlager („Spalte“) sowie mit planbefestigtem Boden und Gülleaußenlager („Plan“). In Ställen mit der Bezeichnung „Spalte“ ist ein flacher Güllekeller vorhanden, der Großteil der Gülle lagert jedoch in einem Außenbehälter. An jedem Standort fanden mindestens sechs Messperioden pro Jahr mit dem Messprotokoll VERA (2018) statt. Dieses sieht die Verwendung von CO2 als natürlichem Tracergas vor.

Mehr Methanemissionen bei Lagerung in Güllekeller

Anders als erwartet waren die Ammoniakemissionen in den drei Stalltypen „Keller“, „Spalte“ und „Plan“ mit 7,7, 6,3 und 8,3 kg Ammoniak-Stickstoff/Kuh und Jahr vergleichbar. Ställe mit Güllelagerung im Güllekeller emittierten mit 228 kg/Kuh und Jahr jedoch mehr Methan als solche mit einem Gülleaußenlager (92 bzw. 101 kg Methan/Kuh und Jahr). Außerdem gab es eine große Variation in den Daten, was die Wissenschaftler auf Randbedingungen wie die Temperatur und das Management zurückführten.

Ammoniak-Emissionen geringer als angenommen

Die VDI-Richtlinie 3894 (VDI 2011) geht von einer Emission von 10 kg Ammoniak-Stickstoff/Kuh und Jahr aus. In den Untersuchungen zeigte sich, dass dieser Wert unter praktischen Bedingungen mit im Mittel 7,4 kg um rund 20 % geringer ist. Dr. Eurich-Menden gab jedoch zu bedenken, dass sich diese Ergebnisse nur bedingt mit anderen Veröffentlichungen vergleichen lassen, da zahlreiche Größen wie z.B. Messkonzept, Stallsystem und Temperatur einen Einfluss haben.

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