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Betriebszweigauswertung

Wieder kein gutes Jahr für die Bullenmast

Sinkende Erlöse und nur leicht geringere Kosten setzen die Bullenmast weiter unter Druck. Im 2019/2020 erwirtschafteten Betriebe in Niedersachsen nur 167 € pro Mastplatz.

Lesezeit: 3 Minuten

Das berichtet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Das vergangene Wirtschaftsjahr (WJ) 2019/2020 habe den Mästern gegenüber dem Vorjahr nochmals sinkende Erlöse bei steigenden Schlachtgewichten und gleichzeitig nur leicht geringeren Kosten für die Tierzugänge und Futter gebracht. Über alle ausgewerteten 196 Bullenmastbetriebe ergibt sich, unabhängig vom gewählten Verfahren, eine durchschnittliche Direktkostenfreie Leistung (DkfL) von 167 € pro Mastplatz und hat sich damit gegenüber den katastrophalen Werten des Vorjahres nur leicht verbessert. Auf diesem Niveau ist die Bullenmast nicht zukunftsfähig, erklärt die Landwirtschaftskammer.

Mast mit Fresser-Einstallung

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Die Betriebe mit Einstallung der „pflegeleichteren“ Fresser stellen die größte Gruppe in der Auswertung. Die Zahl der Betriebe mit kleinen, arbeitsintensiven Starterkälbern geht zurück. Insgesamt ergibt sich für die Mast mit Einstallung von Fressern eine Direktkostenfreie Leistung (DkfL) pro Mastplatz von nur 160 € pro erzeugtem Tier. Die monetäre Gesamtleistung lag mit 1.674 € pro erzeugtem Tier leicht unter dem Vorjahr, die Direktkosten lagen mit 1.485 € ebenfalls unter dem Vorjahreswert. Damit ergibt sich eine Direktkostenfreie Leistung pro erzeugtem Tier von 190 € und pro Futtertag von 43,9 Cent.

Im laufenden Jahr sind die Erlöse unter den Erwartungen geblieben. Die Mäster haben ihre Bullen im Mittel mit 3,90 €/kg Schlachtgewicht (brutto) vermarktet, d.h. nochmals um 12 Ct/kg schlechter gegenüber dem Vorjahr. Von einem Preistief von 3,35 €/kg im Sommer 2019 kletterte die R3-Notierung im Winter auf 3,72 €, um dann auf einen Tiefststand von 3,30 € im Mai 2020 abzusinken. Die Corona-Situation mit zurückhaltender Nachfrage nach Rindfleisch, Schließung der Restaurants und Problemen in den Schlachtbetrieben hatte ihre Wirkung. In der zweiten Jahreshälfte 2020 lag der R3-Preis leicht über der Jahreslinie 2019.

Die Betriebe mit Mast von Starterkälbern verkauften durchschnittlich 240 Tiere. Pro erzeugtem Tier ergibt sich eine Direktkostenfreie Leistung von 286 € bei 554 Futtertagen, eine DkfL je Futtertag von 51,8 Cent und eine DkfL je Mastplatz von 189 €.

10-Jahres-Vergleich

Bei einer Betrachtung der Kennzahlen der Bullenmast mit Fressern über die letzten 10 Jahre ist festzustellen, dass der Preis für die Zugänge von 631 € im WJ 2010/11 um 121 € auf 752 € gestiegen ist. Dabei stiegen auch die Einstallgewichte der Fresser von durchschnittlich 194 kg auf 211 kg in 2019/20. Damit relativiert sich die Preissteigerung teilweise. Tendenziell haben auch sich die Futterkosten erhöht – von den Witterungsbedingungen (Trockenheit) und den Angeboten an den Märkten.

Der Erlös je kg Schlachtgewicht (brutto) schwankte über alle Rassen von 3,65 € vor 10 Jahren bis 3,90 € im letzten WJ, mit Peaks in 2012/13 mit 4,31 € und 2017/18 mit 4,27 €. Die durchschnittliche Direktkostenfreie Leistung pro Mastplatz schwankte über die Jahre von 139 € bis 343 €, wobei die beiden letzten Wirtschaftsjahre Tiefpunkte erreichten. Eine fast kontinuierliche Steigerung verzeichnen die Schlachtgewichte von 408 kg auf 434 kg in 2019/20.

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